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"Tashi Delek", "Glückliches Gedeihen", lautet der traditionelle Gruß der Tibeter. Seit die Chinesen 1950 in das Land einmarschierten, kann davon keine Rede mehr sein. Heute müssen die Tibeter vielmehr um den Erhalt ihrer Kultur fürchten, denn die ständig anwachsende chinesische Bevölkerung in Tibet beginnt die tibetische Urbevölkerung zu verdrängen. Auch können die Tibeter ihre Religion, die ein wesentlicher Träger ihrer Kultur ist, nicht mehr ungehindert ausüben. Der Film schildert eine Kultur, die die Stadt Lhasa und ihren festungsartigen Palast, den Potala, hervorbrachte. Ergänzend dazu veranschaulichen Bilder aus Katmandu - wo heute ein großer Teil der Exiltibeter lebt - die Traditionen dieser Kultur, die in ihrem Ursprungsland Tibet langsam zu verschwinden drohen.
About the author
Wolfgang Hildesheimer, geb. am 9.12.1916 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg, verlebte seine Kindheit in Hamburg, Berlin, Cleve, Njimegen und Mannheim. Nach der Machtergreifung Hitlers musste er 1933 mit seinen Eltern über England nach Palästina emigrieren. In Israel absolvierte er von 1934-37 eine Tischlerlehre und wurde in Möbeldesign und Innenarchitektur unterrichtet. 1937-39 studierte Hildesheimer in London Malerei und Bühnenbildnerei an der Central School of Arts and Crafts. Während dieser Zeit hielt er sich auch in Cornwall auf; nach seiner Rückkehr nach Palästina 1939-42 als Englischlehrer am British Council in Tel Aviv und bis 1946 als Informationsoffizier in Jerusalem tätig. Bei den Nürnberger Prozessen arbeitete Hildesheimer als Simultandolmetscher (1946-49), nach 1948 als Redakteur ihrer gesamten Protokolle. Danach zog er sich für vier Jahre an den Starnberger See zurück, wo er zu schreiben anfing und als Maler seinen Lebensunterhalt bestritt. 1957 siedelte Hildesheimer ins schweizerische Poschiavo/Graubünden über, wo er am 21.8.1991 verstarb. Bereits 1983 hatte der Autor bewusst aufgehört, literarische Texte zu schreiben. Danach widmete er sich vorwiegend seinen Grafiken und Collagen. 1966 erhielt Hildesheimer den Georg-Büchner-Preis. Zu den weiteren Literaturpreisen gehören der Hörspielpreis der Kriegsblinden (1954), der Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1982) und der Literaturpreis der Stadt Weilheim (1991). Außerdem wurde er 1982 Ehrendoktor der Universität Gießen.