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Was von Epikur (341-270 v. Chr.) überliefert ist, gewinnt im Vergleich mit anderen Texten aus der Antike eine eigene Signatur: Epikurs Philosophie ist in den Lebensalltag eingeschrieben. Statt auf Abstraktion und Systemgeist verlässt sie sich auf Konkretion und Erfahrung. Das gilt besonders für das Leitmotiv Epikurs: dass der Mensch nicht in Freude leben kann, ohne gleichzeitig auch vernünftig, anständig und gerecht zu sein, wie er auch nicht vernünftig, anständig und gerecht sein kann, ohne in Freude zu leben. Epikurs Philosophie der Freude widmet Geyer deshalb besondere Aufmerksamkeit und stellt klar, dass die epikureische 'hedone' nicht der Schlüsselbegriff einer Philosophie der Wollust und der Amoral ist, sondern im Mittelpunkt einer praktischen Anleitung zum richtigen Leben steht.
List of contents
Aus dem Inhalt:
1. Einleitung - 2. Herkunft, Voraussetzungen und Überlieferung. Zum historischen Hintergrund. Methodologische und inhaltliche Vorentscheidungen. Quellenlage, Textüberlieferung und Biographie - 3. Physik, Meteorologie, Ethik. Die Lehrbriefe. Die Naturlehre. Die Lehre von den Himmelserscheinungen. Die Morallehre. Die Kyriai doxai (Hauptlehren) - 4. Systematischer Ertrag. Die Götter Epikurs. Der Hedonismus Epikurs. Die epikureische Lebensform - 5. Wirkungsgeschichtliche Perspektiven. Von Cicero zu Nietzsche, Stadien der Rezeptionsgeschichte. Im "Garten Epikurs", Aufklärung und Naturalismus - 6. Ausblick: Orientierung an Epikur? Perspektiven einer Ethik in der Postmoderne
About the author
Carl Friedrich Geyer, geb. 1949, Prof. Dr. phil., 1994-1996 apl. Prof. für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, 1997 Ordinarius für Systematische Philosophie an der Theologischen Fakultät Paderborn, Lehrtätigkeit an der Ruhr-Universität Bochum und am Institut für das Studium fundamentale der privaten universität Witten-Herdekce.§Wichtigste Veröffentlichungen: Philosophie der Antike (4. Aufl.: 1996), Aporien des Metaphysik- und Geschichtsbegriffs der Kritischen Theorie (1980), Kritische Theorie (1982), Leid und Böses in philosophischen Deutungen (1983), Religion und Diskurs (1990), Die Theodizee. Diskurs, Dokumentation, Transformation (1992), Einführung in die Philosophie der Kultur (1994), Die Vorsokratiker zur Einführung (1995), Mythos (1996), Religionsphilosophie der Neuzeit. Klassische Texte aus Philosophie, Soziologie und Politischer Theorie (1999).