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An der von Ingeborg Maus erneuerten These der Verfassungstheorien des 18. Jahrhunderts, nur die radikale Demokratie könne Menschen- und Bürgerrechte gewährleisten, scheiden sich, wie der erste Teil der Beiträge zeigt, die Geister. Konstituiert nur partizipative Staatsbürgerschaft die Rechtsperson? Wie verhält sich deren Individualismus zu den kollektiven Kräften der Gemeinschaft, die ihn hervorbringt? Zu Fragen dieser Art gesellen sich weitere nach der normativen Vereinbarkeit von Demokratie und Liberalismus einerseits und nach der funktionalen Vereinbarkeit von Demokratie und Komplexität andererseits. Recht, Justiz, Verfassung ist die zentrale Thematik des zweiten Teils. Die Utopie der Selbstgesetzgebung ist das eine, Spezialsprache, Expertendiskurs und autopoietische Schließung des Rechtssystems das andere. Die Beiträge des dritten und letzten Teils interessieren sich für die Zukunft der Demokratie in der Weltgesellschaft.
List of contents
Abromeit, Heidrun: Volkssouveränität in komplexen Gesellschaften. Honneth, Axel: Demokratie als reflexibe Kooperation. John Dewey und die Demokratietheorie der Gegenwart. Brumlik, Micha: Souveränität - Der lange Weg zum kurzen Abschied. Günthert, Klaus: Welchen Personenbegriff bracuht die Diskurstheorie des Rechts ?. Überlegungen zum internen Zusammenhang zwischen dekiberativer Person, Staatsbürger und Rechtsperson. Forst, Rainer: Die Rechtfertigung der Gerechtigkeit. Rawls Politischer Liberalismus und Habermas Diskurstheorie in der Diskussion. Howard, Dick: Demokratische Republik oder republikanioche Demokratie?. Die Bedeutung der amerikanischen und der Französischen Revolution nach 1989. Müller, Friedrich: Demokratie und juristische Methodik. Scheuerman, William E.: Die stille Revolution im amerikanischen Recht. Staff, Ilse: Zur Problematik staatsverstärkender Kriminalität. Brandt, Reinhard: Kants Forderung der Todesstrafe bei Duell- und Kindsmord. Denninger, Erhard: Das Bundesverfassungsgericht zwischen Recht und Politik. Grimm, Dieter: Verfassungspatriotismus nach der Wiederverereinigung. Puhle, Hans-Jürgen: Demokratiesierungsprobleme in Europa und Amerika. Teubner, Gunther: Polykorporatismus: Der Staat als "Netzwerk" öffentlicher und privater Kollektivakteure. Brunkhorst, Hauke: Heterarchie und Demokratie. Habermas, Jürgen: Zur Legitimation durch Menschenrechte
About the author
Prof. Dr. Hauke Brunkhorst ist seit 1997 Professor und Leiter des Instituts für Soziologie in Flensburg, zuvor hatte er unter anderem bereits die Lehrstühle für Erziehungswissenschaften (Mainz), Philosophie (Frankfurt/M.) und Politische Theorie (Berlin und Duisburg) inne. Der vielseitige Gesellschaftsphilosoph und Kulturwissenschaftler hat sich im Rahmen seiner unzähligen Publikationen auch intensiv mit Habermas und dessen philosophischen Denken auseinandergesetzt.
Summary
An der von Ingeborg Maus erneuerten These der Verfassungstheorien des 18. Jahrhunderts, nur die radikale Demokratie könne Menschen- und Bürgerrechte gewährleisten, scheiden sich, wie der erste Teil der Beiträge zeigt, die Geister. Konstituiert nur partizipative Staatsbürgerschaft die Rechtsperson? Wie verhält sich deren Individualismus zu den kollektiven Kräften der Gemeinschaft, die ihn hervorbringt? Zu Fragen dieser Art gesellen sich weitere nach der normativen Vereinbarkeit von Demokratie und Liberalismus einerseits und nach der funktionalen Vereinbarkeit von Demokratie und Komplexität andererseits. Recht, Justiz, Verfassung ist die zentrale Thematik des zweiten Teils. Die Utopie der Selbstgesetzgebung ist das eine, Spezialsprache, Expertendiskurs und autopoietische Schließung des Rechtssystems das andere. Die Beiträge des dritten und letzten Teils interessieren sich für die Zukunft der Demokratie in der Weltgesellschaft.