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Paul Natterers systematischer Kommentar zur Kritik der reinen Vernunft schließt eine in der Kant-Forschung seit langem bestehende Lücke. Er beruht auf der Auswertung der gesamten deutschen und angelsächsischen Literatur zur Kritik seit 1945.
Der Einfluß des Kantischen Denkens auf die Gegenwartsphilosophie ist ungebrochen. Der Autor macht es sich zur Aufgabe, dessen Leistungsfähigkeit im einzelnen zu überprüfen. Er tut dies insbesondere mit Blick auf die Kognitionswissenschaft und die Philosophie des Geistes: Entstanden ist somit eine systematische Evaluation der Kritik der reinen Vernunft als Metatheorie der interdisziplinären Kognitionsforschung der Gegenwart.
In diesem Zusammenhang legt Natterer erstmals eine detaillierte Aufarbeitung der Systemstellen von empirischer Psychologie, formaler Logik und allgemeiner Metaphysik in der Kantischen Theorie der Kognition vor. In wissenschaftshistorischer Perspektive leistet er darüber hinaus einen Abgleich der Kritik der reinen Vernunft mit den antiken, scholastischen und neuzeitlichen Traditionen, in denen das Kantische Denken sich verorten läßt.
Übersichten, Register und die Strukturierung in 36 kompakte Kapitel bieten einen schnellen methodischen Zugriff auf die umfangreiche und vielschichtige Materie.
Report
"Der systematische Anspruch ist grundlegend [...] mit [s]einer ... imponierenden, auf einer stupenden Kenntnis der Literatur beruhenden Zusammenfassung und Bewertung sowie Inbeziehungsetzung und kritischen Diskussion einer Unzahl von Einzelarbeiten zur KrV [...]. Eine außerordentlich anspruchvolle, ungemein detaillierte und ... imposante Neuinterpretation der KrV [...]. Natterers ... umfangreicher und vollständiger Kommentar ist fortan für jede Beschäftigung mit der KrV unverzichtbar."
Hansgeorg Hoppe in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 6/2004
"Eine in mehr als zehnjähriger Arbeit entstandene [Publikation, die] die für Kants Theorie der Erfahrung gleichermaßen wichtigen Disziplinen: die Kognitionspsychologie, die formale Logik, die allgemeine und die spezielle Metaphysik berücksichtigt [...]. Vor allem bemüht [der Autor] sich, durch eine vereinheitlichende Interpretation vielerörterte Forschungsdifferenzen und Aporien aufzuklären. So bestätigt er die hermeneutische Einsicht, dass, wer einen Autor stark macht ... in der Regel sowohl über den Text als auch die Sache mehr herausbringt, als wenn ... eilfertig Ungereimtheiten und Widersprüche aufgesucht [werden.]"
O.H. in: Zeitschrift für philosophische Forschung 1/2004
"Een omvattende commentaar op een van de grootste boeken uit de geschiedenis van de wijsbegeerte! [...] Inderdaad is zijn prestatie fenomenaal, zowel wat betreft de veelheid van het bijeengebrachte en ... gerecipieerde materiaal als wat betreft de eisen die aan de beheersing hiervan worden gesteld. het blijft trouwens niet bij een commentaar. Natterer doet er noeg een schep bovenop door kants metatheorie van het interdisciplinaire cognitieonderzoek ... tegen de achtergrond en in het kader van hedendaagse cognitiedenekn te belichten."
Ernst Otto Onnasch in: Tijdschrift voor Filosofie 2/2004