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Die klassische Moralphilosophie des Abendlandes lässt sich in zwei Modellen bündeln: in Aristoteles' Ethik des gelungen-glücklichen Lebens und in Kants Ethik des kategorischen Imperativs. Ein drittes, zwar wirkungsmächtiges, aber nicht klassisches Modell bündelt sich im Werk des Philologen, Schriftstellers und vor allem Philosophen Friedrich Nietzsche. In seiner "Streitschrift" "Zur Genealogie der Moral" führt er die abendländische Moralkritik zu einem Höhepunkt. Zugleich schafft er eine Wende dieser Moralphilosophie, die sich allerdings nicht weitflächig durchzusetzen vermag. Der folgende kooperative Kommentar versammelt elf Originalbeiträge, in denen Nietzsches "Genealogie der Moral" vorgestellt und diskutiert wird.
List of contents
1. Otfried Höffe: Einführung 2. Annemarie Pieper: Vorrede 3. Jean-Claude Wolf: Exposition von These und Gegenthese: Die bisherige "englische" und Nietzsches Genealogie der Moral 4. Robert Pippin: Lightning and Flash, Agent and Deed 5. Otfried Höffe: "Ein Thier heranzüchten, das versprechen darf" 6. Volker Gerhardt: "Schuld", "schlechtes Gewissen" und Verwandtes 7. Jean-Christophe: Merle: Nietzsche Straftheorie 8. Richard Schacht: Moral und Mensch 9. François Guéry: Die asketischen Ideale der Künstler und der Philosophen 10. Werner Stegmaier: Die Bedeutung des Priesters für das asketische Ideal. Nietzsches "Theorie" der Kultur Europas 11. Charles Larmore: Der Wille zur Wahrheit
About the author
Otfried Höffe, geboren 1943, ist Professor für Philosophie und Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Eberhard Karls-Universität Tübingen, ist einer der produktivsten und einflussreichsten Denker der Gegenwart.§Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und erstes ausländisches Mitglied der Teheraner Akademie für Weltweisheit und Philosophie. Er ist Ehrendoktor der Universität (PUCRS) in Porto Alegre/Brasilien und Träger des Karl Vossler-Preises für wissenschaftliche Werke von literarischem Rang.
Report
"Die Bände der Reihe Klassiker auslegen dürften zu den standardmäßig verwendeten Hilfsmitteln in der Lehre gehören; sie beweisen nicht zuletzt, daß es in der Philosophie nicht wirklich ohne Klassiker geht [...]." Till Kinzel in: Informationsmittel, November 2011