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Deutschland Mitte der neunziger Jahre. Im Grenzgebiet zur ehemaligen DDR liegen die Ruinen eines längst verlassenen Dorfes, die jetzt beseitigt werden sollen. Zu diesem Zweck rückt eine Abrisskolonne an, der auch ein ehemaliger Ingenieur angehört. Vor Ort erfahren die Männer, dass in dem Dorf noch jemand haust. Ein Mann, der seit langem nicht mehr ansprechbar ist, aber ununterbrochen schreibt. Eine Nacht soll ihm noch verbleiben, dann muss auch er verschwinden. Der Ingenieur, selbst ein Einzelgänger und Außenseiter, begibt sich für diese eine Nacht zu dem Mann in die Ruine und versucht, ihn zum Auszug zu bewegen.
Jirgl beschreibt den Lebenskampf in einer neuen Epoche als einen Kampf um die Erinnerung, gegen Stummheit, gegen Hass, Kälte und Lieblosigkeit. Ein großer Roman über die jüngste deutsche Geschichte.
About the author
Reinhard Jirgl wurde 1953 in Berlin (DDR) geboren. An seine Ausbildung zum Elektromechaniker schloss sich ein Studium der Elektronik an. 1978 kam er zur Berliner Volksbühne, dort arbeitete er als Beleuchtungstechniker.§Seit 1996 lebt Jirgl als freier Schriftsteller in Berlin. Er ist Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland und seit 2009 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2010 wurde ihm der Georg-Büchner-Preis verliehen.
Summary
Deutschland Mitte der neunziger Jahre. Im ehemaligen Grenzgebiet liegt ein schon zu DDR-Zeiten evakuiertes Dorf, dessen Überreste jetzt verschwinden sollen. Ein ehemaliger Ingenieur und Mitglied der Abrißkolonne versucht den letzten Bewohner dieser Ruinen in einem nächtlichen Gespräch zum Auszug zu überreden. Jirgl beschreibt den Lebenskampf in einer neuen Epoche als einen Kampf um die Erinnerung, gegen Stummheit, gegen Haß, Kälte und Lieblosigkeit. Ein großer Roman über die jüngste deutsche Geschichte.