Read more
"Unter den Fragmenten vermischten Inhalts findet sich eine Anzahl »Ästhetischer Fragmente«; die überwiegende Mehrzahl aber wird von unvollendeten, bruchstückhaften Texten, Fragmenten im Wortsinn, gebildet. Charakteristisch ist, daß der größte Teil dieser Texte in den Jahren zwischen 1916 und etwa 1923 entstanden ist: Jahren, in denen Benjamins Denken sich der schulphilosophischen - neukantianischen wie phänomenologischen - Fesseln entledigte und zu jenen dialektischen Einsichten gelangte, die heute als die originären und unverwechselbaren dieses Philosophen gelten. Die Autobiographischen Schriften enthalten Lebensläufe, die »Berliner Chronik« sowie kleinere Notizen, darunter den geheimnisvollen »Agesilaos Santander«. Das Gewicht dieser Abteilung liegt indessen auf den tagebuchartigen Aufzeichnungen der Jahre 1906 bis 1939."
List of contents
Zur Sprachphilosophie und Zur Ästhetik. Lebensläufe. Protokolle zu Drogenversuchen. Erkenntniskritik. Zur Moral und Anthropologie. Zur Geschichtsphilosophie, Historik und Politik. Charakteristiken und Kritiken. Zur Literaturkritik. Zu Grenzgebieten. Betrachtungen und Notizen. Aufzeichnungen 1906-1939. Wandkalender der "Literarischen Welt" für 1927. Memorandum zu der Zeitschrift "Krisis und Kritik".
About the author
Walter Benjamin, geb. 1892 in Berlin, studierte in Freiburg i. Breisgau Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach Beginn des ersten Weltkrieges setzt er sein Studium in München und dann in Bern fort. 1933 emigriert er nach Paris. Nach der Besetzung Frankreichs und kurzzeitiger Internierung entschließt er sich in die USA zu internieren. An der spanischen Grenze wartet er aber vergeblich auf ein Visum. Da seine Auslieferung an die Geheime Staatspolizei droht, nimmt sich Walter Benjamin im spanischen Küstenort Port Bou mit einer Überdosis Morphium das Leben.
Rolf Tiedemann, geboren 1932, promovierte bei Theodor W. Adorno und Max Horkheimer mit der ersten Dissertation über Walter Benjamin. Wissenschaftlicher Mitarbeiter, später persönlicher Assistent von Adorno am Institut für Sozialforschung in Frankfurt. Ehrendoktor der Universität Hannover.
Prof. Dr. Hermann Schweppenhäuser, geboren 1928, studierte an der Universität in Frankfurt am Main Philosophie, zunächst bei Hans-Georg Gadamer, dann bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno. Er arbeitete in den 1950er Jahren als Wissenschaftlicher Assistent am neu gegründeten Frankfurter Institut für Sozialforschung und als Assistent von Adorno am Philosophischen Seminar. Anfang der 1960er-Jahre wurde er auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg berufen, die später zur Universität Lüneburg wurde. Seit den späten 1960er-Jahren war Schweppenhäuser außerdem Honorarprofessor für Philosophie an der Universität Frankfurt.
Summary
"Unter den Fragmenten vermischten Inhalts findet sich eine Anzahl »Ästhetischer Fragmente«; die überwiegende Mehrzahl aber wird von unvollendeten, bruchstückhaften Texten, Fragmenten im Wortsinn, gebildet. Charakteristisch ist, daß der größte Teil dieser Texte in den Jahren zwischen 1916 und etwa 1923 entstanden ist: Jahren, in denen Benjamins Denken sich der schulphilosophischen - neukantianischen wie phänomenologischen - Fesseln entledigte und zu jenen dialektischen Einsichten gelangte, die heute als die originären und unverwechselbaren dieses Philosophen gelten. Die Autobiographischen Schriften enthalten Lebensläufe, die »Berliner Chronik« sowie kleinere Notizen, darunter den geheimnisvollen »Agesilaos Santander«. Das Gewicht dieser Abteilung liegt indessen auf den tagebuchartigen Aufzeichnungen der Jahre 1906 bis 1939."