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Die Landschaftsarchitektur der Gegenwart ist auf der Suche nach einer zeitgemäßen und eigenständigen Sprache. Dieter Kienast gehört zu den wichtigen Protagonisten dieser Standortbestimmung; er hat zahlreiche öffentliche Wettbewerbe (Bern, Berlin, Zürich, Frankfurt, Meiningen, Karlsruhe) gewonnen. Die vorliegende Monographie stellt erstmals den Bereich der privaten Gärten und Parks vor. "Da steht der Garten beinahe schon metaphorisch für Ersatznatur, weil er die Antipoden Natur und Kultur zwangsläufig in sich vereint. Wo besser und direkter können wir den sorgsamen Umgang mit der Welt üben als in ihrem Mikrokosmos, dem Garten?" (Dieter Kienast). Die künstlerisch hochstehenden Photographien von Christian Vogt, die Skizzen und Pläne sowie die Essays, welche den Charakter der 22 realisierten Gärten einzufangen suchen, machen die Qualität dieses Buches aus. Es lädt uns ein zum, so Kienast, "virtuellen Spaziergang durch die Gärten, die damit aus der Privatheit einen kleinen Schritt in die Öffentlichkeit wagen".
About the author
Dieter Kienast, 1945 in Zürich geboren, absolvierte zunächst eine Gärtnerlehre. Danach studierte er Landschaftsplanung an der Gesamthochschule Kassel und promovierte mit einer Doktorarbeit zur Pflanzensoziologie. 1974 - 94 war er Mitinhaber von Stöckli, Kienast & Koeppel, Landschaftsarchitekten, und 1980 - 1991 Professor am Interkantonalen Technikum Rapperswil; 1992 - 1997 Professor für Landschaftsarchitektur und Leiter des Institutes für Landschaft und Garten an der Universität Karlsruhe; ab 1995 Mitinhaber von Kienast, Vogt und Partner, Landschaftsarchitekten in Zürich und Bern, und ab 1997 Professor für Landschaftsarchitektur an der Eidgenössischen Hochschule in Zürich. Dieter Kienast verstarb im Dezember 1998 in Zürich.