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Auch im Strafrecht macht sich der Wandel der juristischen
Referendarausbildung, insbesondere die Stärkung der anwaltlichen Ausbildung, deutlich bemerkbar. So ist in einigen Bundesländern die Station bei der Staatsanwaltschaft zugunsten einer verlängerten Ausbildung beim Rechtsanwalt verkürzt worden. Nach wie vor stellt die anwaltliche Prüfungsaufgabe jedoch im Vergleich zu staatsanwaltschaftlichen oder richterlichen Aufgabenstellungen
eine eher ungewohnte Perspektive der Fallbearbeitung dar und
bereitet den Referendaren daher oftmals erhebliche Schwierigkeiten.
Dies nicht zuletzt deshalb, weil sich nun eine Reihe von bislang
eher seltenen geprüften Themengebieten (Haftprüfung, Beschwerde etc.) leichter in die Prüfungsaufgaben einpassen lassen.
Der Band behandelt im ersten Teil das Aufgabenfeld des Rechtsanwalts im Allgemeinen sowie die gesetzlichen Grundlagen der Tätigkeit eines Anwalts im Strafprozess.
Im zweiten Teil wird anhand von Beispielen veranschaulicht, wie die theoretischen Kenntnisse in einer Klausur mit anwaltlicher Fragestellung umzusetzen sind. Alle Übungsfälle bzw. deren Lösungen
sind aus der Perspektive des Rechtsanwalts bzw. Verteidigers verfasst und helfen dem Referendar, einen speziell anwaltlichen Blick auf die Sachverhalte zu richten und eine den Prüfungsanforderungen entsprechende Lösung zu entwickeln. Der dritte Teil beinhaltet eine Musterklausur mit ausführlich kommentiertem Lösungsvorschlag.
Die Autoren:
Juliane Riemann-Prehm ist Staatsanwältin in Kiel, nebenamtliche AG-Leiterin und Mitglied des Justizprüfungsamtes des Landes Schleswig-Holstein.
Dr. Martin Soyka ist Staatsanwalt in Kiel und nebenamtlicher AG-Leiter beim Schleswig-Holsteinischen OLG.