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1959, also vier Jahre bevor der Erzähler Thomas Bernhard mit Frost debütierte, entstand der vorliegende Text, der dreißig Jahre später als Bernhards letztes Buch veröffentlicht wurde.
»Aufzeichnen, die Rücksichtslosigkeit vorantreiben«, gegen alles, und also auch gegen sich selbst - das könnte als Motto stehen über diesem Buch, das ein großes Gedicht als Erzählung ist. Aus zahllosen Gedankensplittern, Beobachtungen und Andeutungen, Träumen und Bildern entwirft Thomas Bernhard eine Welt- und Selbstprüfung, deren Ziel Erkenntnis ist: »Ich bereite mich auf mich selbst vor, das alles ist nur eine Vorbereitung auf mich selbst.« Die in dieser Absicht niedergeschriebenen Notate eröffnen einen Blick auf das Fundament des gesamten Bernhardschen CEuvres.
About the author
Thomas Bernhard (1931-1989) war einer der bekanntesten österreichischen Erzähler des zwanzigsten Jahrhunderts. Er wuchs in Wien und in Seekirchen am Wallersee auf, wurde für kurze Zeit in ein Heim für schwer Erziehbare geschickt, brach seine Schulausbildung ab und wurde Kaufmannsgehilfe. 1947-48 arbeitete er als Lehrling. Dabei zog er sich eine Lungenentzündung zu, die sich zur Tuberkulose ausweitete. Er verbrachte die nächsten beiden Jahre in verschiedenen Krankenhäusern. Nach seiner Genesung wurde er Gerichtsreporter. Er studierte Gesang und veröffentlichte erste Texte. Der Durchbruch als Romanautor gelang ihm 1963 mit "Frost", weitere Romane folgten. Auch als Dramenautor machte sich Bernhard einen Namen. Ab 1965 lebte er in Wien und auf einem oberösterreichischen Gutshof. 1984 kam es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung wegen seines Romans "Holzfällen".§1970 wurde Thomas Bernhard mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Summary
1959, also vier Jahre bevor der Erzähler Thomas Bernhard mit
Frost
debütierte, entstand der vorliegende Text, der dreißig Jahre später als Bernhards
letztes Buch veröffentlicht wurde.
»Aufzeichnen, die Rücksichtslosigkeit vorantreiben«, gegen alles, und also
auch gegen sich selbst — das könnte als Motto stehen über diesem Buch,
das ein großes Gedicht als Erzählung ist. Aus zahllosen Gedankensplittern,
Beobachtungen und Andeutungen, Träumen und Bildern entwirft
Thomas Bernhard eine Welt- und Selbstprüfung, deren Ziel Erkenntnis
ist: »Ich bereite mich auf mich selbst vor, das alles ist nur eine Vorbereitung
auf mich selbst.« Die in dieser Absicht niedergeschriebenen Notate
eröffnen einen Blick auf das Fundament des gesamten Bernhardschen
CEuvres.
Additional text
»Das Schönste, was über dieses Buch zu sagen ist, das weit mehr ist als einGrundlagenwerk für Thomas-Bernhard-Freaks: Der Leser, auch wenn ergar nichts von diesem Schriftsteller weiß, lernt einen interessanten, zerrissenen,mit sich selbst im Streit liegenden Menschen kennen.
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Report
»Das Schönste, was über dieses Buch zu sagen ist, das weit mehr ist als ein Grundlagenwerk für Thomas-Bernhard-Freaks: Der Leser, auch wenn er gar nichts von diesem Schriftsteller weiß, lernt einen interessanten, zerrissenen, mit sich selbst im Streit liegenden Menschen kennen. « Rolf Michaelis DIE ZEIT 20251009