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In diesen Liebesversen, verfaßt von arabischen Dichtern, Kalifen oder anonym gesammelt in 1001 Nacht, lodern dem Leser die orientalischen Liebesgluten entgegen. Der unglückliche Kais besingt seine Sehnsucht zu Laila, die einem anderen gegeben wurde. "Kais und Laila", das berühmteste Liebespaar des Orients, ist nur ein Beispiel für die überwältigende Macht des Eros. Kalifen und Sultane bekennen ihre Ohnmacht angesichts der Geliebten. Dichter preisen überschwenglich die Schönheit der Angebeteten, schwelgen im Glück, wenn sie ihre Liebe erwidert, und verzweifeln in bewegten Klagen an ihrem kalten Herzen. Hans Bethges Auswahl gibt einen Querschnitt der arabischen Liebeslyrik aus vorislamischer Zeit bis ins 19. Jahrhundert. Seine freien Nachdichtungen geben Schwung, Rhythmus und Melodie kongenial wieder.
About the author
Hans Bethge, geb. 1876 in Dessau/Anhalt, studierte moderne Sprachen. Seit dem zweiundzwanzigsten Lebensjahr Veröffentlichungen (Gedichte, Lyrik). Es folgten Reisetagebücher, Essays und dramatische Werke. Als freischaffender Schriftsteller und Redakteur lebt er in Berlin und war u. a. auch mit den Mitgliedern des Worpsweder Kreises und Wilhelm Lehmbruck (der ihn mehrfach porträtierte), befreundet. Reisen in Europa, ein Arbeitsaufenthalt in Spanien und eine Reise nach Ägypten bildeten den Hintergrund für seinen weiten Blick in den Orient. Die letzten Jahre seines Lebens (er verstarb 1946) verbrachte Bethge in Kirchheim unter Teck bei Stuttgart, wo er begraben ist. Im Max-Eyth-Haus gibt es eine Gedenkstätte. Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach pflegt seinen Nachlass.