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Wo immer vernünftigere Vorstellungen für unser öffentliches und sinnvolle Ahnungen für unser individuelles Leben auftauchen, mangelt es uns an einer Kultur der Stille, um ihnen Boden und Nahrung zu schaffen. Immer wieder führte Karlfried Graf Dürckheim diejenigen, die ihm und der Lehre aus fernöstlicher Tradition zu begegnen bereit waren, in Übungen dieser Fähigkeit. Immer wieder erinnern uns Nöte und die Verstellungen der Gegenwart an diesen Mangel. Er war einer der ersten Lehrer des Zen in Europa und bleibt einer der bedeutendsten Mittler dazu, dem Gehalt dieser geschichtlich fernen Tradition ursprünglich in uns selbst zu begegnen.
Der Philosoph, Anthropologe und Pädagoge Prof. Dr. Prinz Rudolf zur Lippe hat einen Band zusammengestellt, in dem, von den kostbaren letzten Pinselzeichnungen des großen Zen-Meisters ausgehend, die meditativen Einsichten und praktischen Lebensübungen Dürckheims den Lesern ausführlich und anschaulich dargelegt werden.
About the author
Prinz Rudolf zur Lippe wurde 1937 in Berlin geboren. Studium der Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften (Dipl. rer. pol.) und der mittleren und neueren Geschichte (Dr. phil.). Theaterarbeit, Tätigkeiten als Maler, Übersetzer und Lektor. Habilitation in der Philosophie bei Theodor W. Adorno. Lehrstuhl für Sozialphilosophie und Ästhetik an der Universität Oldenburg. Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Gründung der Zeitschrift POIESES und des »Instituts für praktische Anthropologie e.V.«, Initiator der »Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit« (Deutscher Beitrag zur Weltdekade der Kulturen der UNESCO). Mit Graf Dürckheim war er seit dreieinhalb Jahrzenten als Schüler und Mittler eng verbunden.
Prinz Rudolf zur Lippe starb im September 2019.
Summary
Geleitwort
Denken an Graf Dürckheim
von Richard Baker-roshi 8
Vorwort
von Prinz Rudolf zur Lippe 10
Wesentlicher und östlicher Geist
von Carl Friedrich von Weizsäcker 16
Karlfried Graf Dürckheim
Ein Lehrer des Zen im Westen
von Prinz Rudolf zur Lippe 36
Tusche-Bild und Leib-Gefühl
von Wolfram Helke 122
Fünf Augenblicke
mit Karlfried Graf Dürckheim
von Wolfram Helke 128
Zu einigen Tuschemalereien
Karlfried Graf Dürckheims
von Wilfried Seeba 134