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Einundzwanzig Erzählungen und acht Essays zu Werken der bildenden Kunst: Idyllen im Zeichen des Untergangs, Freundschaftserklärungen an die subversive Kraft menschlichen Eigensinns. Gelassen und nachdrücklich behauptet sich in den neuen Texten Brigitte Kronauers das geringfügig »Abständige« gegen den herrischen Lauf der Welt und gegen verordnete Lebenspläne.
Rettungen ins Eigene, die sich "am Schnittpunkt von Sonder- und Normalfall" vollziehen, in Augenblicken scheinbarer Selbstvergessenheit, in der Ernüchterung durch Kränkung und Schmerz, im Wagemut des Alters oder im Vorschein des Todes: um sie geht es in den Menschenporträts dieses Bandes, geht es in den Bildwerken von Pieter Brueghel d.Ä., Christa Biederbick, Geertgen tot Sint Jans, John Constable, Philips Wouverman, Dieter Asmus, Matthias Grünewald und Franz Xaver Messerschmidt, die Brigitte Kronauer als "Denkmal des Individuums" erkennt, als hintersinnige Behauptungen einer Menschenwürde, die sich flüchtiger Betrachtung stolz verschließt.
About the author
Brigitte Kronauer, 1940 in Essen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Theodor-Fontane-Preis der Stadt Berlin, mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde ihr der Georg-Büchner-Preis der Darmstädter Akademie, 2011 der Jean-Paul-Preis und im Jahr 2013 der Samuel-Bogumil-Linde-Preis verliehen.
Summary
Einundzwanzig Erzählungen und acht Essays zu Werken der bildenden Kunst: Idyllen im Zeichen des Untergangs, Freundschaftserklärungen an die subversive Kraft menschlichen Eigensinns. Gelassen und nachdrücklich behauptet sich in den neuen Texten Brigitte Kronauers das geringfügig »Abständige« gegen den herrischen Lauf der Welt und gegen verordnete Lebenspläne.
Rettungen ins Eigene, die sich "am Schnittpunkt von Sonder- und Normalfall" vollziehen, in Augenblicken scheinbarer Selbstvergessenheit, in der Ernüchterung durch Kränkung und Schmerz, im Wagemut des Alters oder im Vorschein des Todes: um sie geht es in den Menschenporträts dieses Bandes, geht es in den Bildwerken von Pieter Brueghel d.Ä., Christa Biederbick, Geertgen tot Sint Jans, John Constable, Philips Wouverman, Dieter Asmus, Matthias Grünewald und Franz Xaver Messerschmidt, die Brigitte Kronauer als "Denkmal des Individuums" erkennt, als hintersinnige Behauptungen einer Menschenwürde, die sich flüchtiger Betrachtung stolz verschließt.
Report
""Die Einöde und ihr Prophet" ist ein Buch über Bilder und Menschen. Es versammelt 21 Erzählungen über mehrere Frauen und Männer und acht Essays zu Werken der bildenden Kunst; zugleich entsteht eine Art flirrendes Selbstporträt voll hinterhältiger Komik. Alles, was man darüber sagen kann, sagt Brigitte Kronauer besser. Denn auch dies gehört in ihre poetische Schule der Wahrnehmung: eine nahezu skandalöse Selbsteinsicht. Darüber hinaus: eine Sprache, deren Kraft und Grazie, Rätselhaftigkeit und Fintenreichtum die Welt in ein tückisches Licht setzt. " (Neue Zürcher Zeitung)
"Viel Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, viel Aufmerksamkeit für das Unscheinbare ist in diese Erzählungen eingegangen und öffnet dem, der sich Zeit dafür nimmt, Augen und Bewußtsein. Überwältigend und einmalig in der deutschen Gegenwartsliteratur ist Brigitte Kronauers sprachliche Verve, ihre hellwache Präzision und die Hartnäckigkeit, mit der sie formulierend ihre Sujets - Menschen, Dinge, Landschaften - so lange und so dringlich umwirbt, bis sie im Glanz ihrer Eigenart zu strahlen anfangen." (Die Weltwoche)