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Während seiner Studienzeit von 1895 bis 1900 gehörte G.G. Jung der Studentenverbindung 'Zofingia' an. Im Rahmen der wöchentlichen Veranstaltungen hielt er fünf unverblümt frische, manchmal sarkastisch formulierte Vorträge über philosophische, psychologische und theologische Themen. Sie zeigen nicht nur seine Weltsicht und Interessen in seinen frühen Zwanzigerjahren sowie die existentiellen Fragen, die ihn damals beschäftigten. Sie machen auch deutlich, dass ein unübersehbarer Zusammenhang besteht mit seinem späteren Denken. Die Einführung von Marie-Louise von Franz bettet die Vorträge ein in den zeitgenössischen Hintergrund und stellt die Verbindung her zu seinem Werk. Allen, die sich für die Ursprünge von G.G. Jungs Denken interessieren, steht mit diesen erstmals auf deutsch publizierten Vorträgen eine wichtige und spannende Informationsquelle zur Verfügung. Die Vortragsthemen waren: Über die Grenzgebiete der exakten Wissenschaften, Einige Gedanken über Psychologie, Antrittsrede als Präsidium der Zofingia, Gedanken über Wesen und Wert spekulativer Forschung, Gedanken über die Auffassung des Christentums mit Bezug auf die Lehre Albrecht Ritschis;'Im Zofinger Verein hielt ich mehrere Vorträge über theologische und psychologische Themen. Wir hatten die anregendsten Gespräche und durchaus nicht nur über medizinische Fragen. Wir stritten uns über Schopenhauer und Kant. Wir wussten Bescheid über die verschiedenen Stilarten des Cicero und interessierten uns für Theologie und Philosophie. Man konnte sozusagen bei allen klassische Bildung und eine gepflegte geistige Tradition voraussetzen.' G.G. Jung in Erinnerungen, Träume, Gedanken
About the author
Carl G. Jung, geb. am 26. Juli 1875 in Kesswil in der Schweiz, studierte Medizin und arbeitete von 1900-09 an der psychiatrischen Klinik der Universität Zürich (Burghölzli). 1905-13 war er Dozent an der Universität Zürich, 1933-42 Titularprofessor an der ETH und 1943 Ordentlicher Professor für Psychologie in Basel. Jung gehört mit Sigmund Freud und Alfred Adler zu den drei Wegbereitern der modernen Tiefenpsychologie. Er entwickelte nach der Trennung von Sigmund Freud (1913) die eigene Schule der Analytischen Psychologie. C. G. Jung starb am 6. Juni 1961 in Küsnacht.
Summary
Während seiner Studienzeit von 1895 bis 1900 gehörte G.G. Jung der Studentenverbindung 'Zofingia' an. Im Rahmen der wöchentlichen Veranstaltungen hielt er fünf unverblümt frische, manchmal sarkastisch formulierte Vorträge über philosophische, psychologische und theologische Themen. Sie zeigen nicht nur seine Weltsicht und Interessen in seinen frühen Zwanzigerjahren sowie die existentiellen Fragen, die ihn damals beschäftigten. Sie machen auch deutlich, dass ein unübersehbarer Zusammenhang besteht mit seinem späteren Denken. Die Einführung von Marie-Louise von Franz bettet die Vorträge ein in den zeitgenössischen Hintergrund und stellt die Verbindung her zu seinem Werk. Allen, die sich für die Ursprünge von G.G. Jungs Denken interessieren, steht mit diesen erstmals auf deutsch publizierten Vorträgen eine wichtige und spannende Informationsquelle zur Verfügung. Die Vortragsthemen waren: Über die Grenzgebiete der exakten Wissenschaften, Einige Gedanken über Psychologie, Antrittsrede als Präsidium der Zofingia, Gedanken über Wesen und Wert spekulativer Forschung, Gedanken über die Auffassung des Christentums mit Bezug auf die Lehre Albrecht Ritschis;'Im Zofinger Verein hielt ich mehrere Vorträge über theologische und psychologische Themen. Wir hatten die anregendsten Gespräche und durchaus nicht nur über medizinische Fragen. Wir stritten uns über Schopenhauer und Kant. Wir wussten Bescheid über die verschiedenen Stilarten des Cicero und interessierten uns für Theologie und Philosophie. Man konnte sozusagen bei allen klassische Bildung und eine gepflegte geistige Tradition voraussetzen.' G.G. Jung in Erinnerungen, Träume, Gedanken
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-Im Zofinger Verein hielt ich mehrere Vorträge über theologische und psychologische Themen. Wir hatten die anregendsten Gespräche und durchaus nicht nur über medizinische Fragen. Wir stritten uns über Schopenhauer und Kant. Wir wußten Bescheid über die verschiedenen Stilarten des Cicero und interessierten uns für Theologie und Philosophie. Man konnte sozusagen bei allen klassische Bildung und eine gepflegte geistige Tradition voraussetzen.- (C. G. Jung in Erinnerungen, Träume, Gedanken)