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Während die Wahl Barack Obamas mit großen Hoffnungen auf eine gesellschaftliche und politische Erneuerung verbunden war, macht sich heute eine zunehmende Politikverdrossenheit in der US-amerikanischen Bevölkerung breit. Sinkende Umfragewerte und wachsender Widerstand gegen zentrale Reformprojekte, Wahlverluste der Demokraten bei wichtigen Senats- und Gouverneurswahlen und eine medienwirksame oppositionelle Rechte deuten auf eine schwindende Unterstützung des Präsidenten hin. Ein Jahr nach dem Machtwechsel stellt sich daher die Frage, inwiefern die Obama-Administration ihr Ziel, einen grundlegenden politischen Wandel einzuleiten, verwirklichen kann. Welche Reformprojekte können durchgesetzt werden und wo liegen die Stärken und Schwächen der neuen Politik? Kann der Präsident mit seinem Reformpaket eine neue Richtung einschlagen? Ist Obama einer der großen Reformpräsidenten oder lediglich ein brillanter Rhetoriker mit geringer politischer Durchsetzungsfähigkeit? In dieser Studie wird die Frage des Richtungswechsels zunächst auf Basis einer Analyse der Präsidentschaftswahlen 2008 und ihrer Ergebnisse behandelt, um daran anschließend den Reformprozess in seiner Substanz zu analysieren und zu bewerten.
List of contents
Die US-Wahl 2008: Politische Wende - Von der Krise zum gezähmten Kapitalismus: Wirtschaftspolitische Schwerpunkte - Reformschub: Gesundheitswesen - Energie- und Umweltpolitik: Wandel eines Politikfeldes - Schwerpunkt Bildungspolitik - Neue Außenpolitik: Perzeptionen, Konzepte und Schwerpunkte
About the author
Christiane Lemke ist Professorin für Politische Wissenschaft an der Leibniz Universität Hannover mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Europastudien. Christiane Lemke hat an der Freien Universität Berlin promoviert (1978) und sich dort im Fach Politische Wissenschaft habilitiert (1989). Sie war u. a. von 1988 bis 1991 DAAD-Professorin an der University of North Carolina at Chapel Hill, von 1991 bis 1992 Visiting Krupp Chair an der Harvard University und im Frühjahr 2006 Distinguished Visiting Scholar an der Suffolk University in Boston. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Gastvorträge an Universitäten in Oxford, Paris, Stockholm, Siena und Warschau gehalten. Von 2006 bis 2007 war sie Direktorin beim Niedersächsischen Landtag und damit eine der ersten Frauen in der Bundesrepublik in dieser hochrangigen Leitungsfunktion.
Summary
Während die Wahl Barack Obamas mit großen Hoffnungen auf eine gesellschaftliche und politische Erneuerung verbunden war, macht sich heute eine zunehmende Politikverdrossenheit in der US-amerikanischen Bevölkerung breit. Sinkende Umfragewerte und wachsender Widerstand gegen zentrale Reformprojekte, Wahlverluste der Demokraten bei wichtigen Senats- und Gouverneurswahlen und eine medienwirksame oppositionelle Rechte deuten auf eine schwindende Unterstützung des Präsidenten hin. Ein Jahr nach dem Machtwechsel stellt sich daher die Frage, inwiefern die Obama-Administration ihr Ziel, einen grundlegenden politischen Wandel einzuleiten, verwirklichen kann. Welche Reformprojekte können durchgesetzt werden und wo liegen die Stärken und Schwächen der neuen Politik? Kann der Präsident mit seinem Reformpaket eine neue Richtung einschlagen? Ist Obama einer der großen Reformpräsidenten oder lediglich ein brillanter Rhetoriker mit geringer politischer Durchsetzungsfähigkeit? In dieser Studie wird die Frage des Richtungswechsels zunächst auf Basis einer Analyse der Präsidentschaftswahlen 2008 und ihrer Ergebnisse behandelt, um daran anschließend den Reformprozess in seiner Substanz zu analysieren und zu bewerten.
Foreword
Hoffnung oder Entäuschung? Die Politik Obamas unter der Lupe