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Zum Wesen der schöpferischen Persönlichkeit im Bewußtsein der Produktivität und der inneren Freiheit hat Carl Zuckmayer sich in Ansprachen, Aufsätzen und Rezensionen vor allem in der Zeit nach seiner Rückkehr aus dem Exil immer wieder geäußert. Im Theater, »diesem schönsten Kind der menschlichen Laune«, hat er den großen Raum der Bindung und Verbindung gesehen, »einen Ort tragischen Ernstes und göttlicher Heiterkeit«. Er hat immer, im Vortrag über 'Jugend und Theater' nicht weniger als bei der Marbacher Rede zu Schillers 200. Geburtstag, als kennt-nisreicher Theatcrpraktiker, mit der Bühnenwirkung im Blick, gesprochen. In seiner Rede zu Gerhart Hauptmanns 100. Ge-burtstag, die diesem Band den Titel leiht, tritt er mit gleicher Intensität für das echte, das dichterische Theater wie für die erzählende Literatur ein. Und der Bogen seines Interesses spannt sich weit: von Karl May über Rudyard Kipling zu Ludwig Berger und Carl J. Burckhardt. Die »musische Bestimmung des Menschen«, die er einmal bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele postulierte, erfuhr er selbst ganz persönlich im Maison de Rendez-Vous, im Haus seines Verlegers, und er erzählt davon - er bekennt sich zu ihr.
List of contents
Ein Weg zu Schiller; Deutsches Theater, nach Tausend und einem Jahr; Jugend und Theater; Über die musische Bestimmung des Menschen; Fünfzig Jahre Düsseldorfer Schauspielhaus 1905-1955; Gerhart-Hauptmann-Morgenfeier in Kiel 1922; Ein voller Erdentag; Bekenntnis zu einem Buch; "Großer Freund aller Welt"; Der Pionier als Leitbild: Über die 'Western Saga'; Karl May: Ein Phänomen; Salzburger Tage - Salzburger Nächte; Erinnerungen an ein Maison de Rendez-Vous; Ein Weg zu Carl J. Burchkhardt
About the author
Carl Zuckmayer, geb. 1896 in Nackenheim am Rhein, meldete sich nach dem Abitur in Mainz als Kriegsfreiwilliger. 1918 begann er ein kurzes Studium der Geistes- und Naturwissenschaften in Frankfurt a.M. und Heidelberg. 1920 ging er nach Berlin. Erste Stücke blieben ohne Erfolg, erst 'Der fröhliche Weinberg' brachte ihm 1925 den Durchbruch und den Kleist-Preis. 1933 verhängten die Nationalsozialisten ein Aufführungsverbot über ihn. Er zog in sein Haus nach Salzburg. 1938 floh er in die Schweiz, ein Jahr später emigrierte er in die USA, wo er als Farmer lebte. Von 1947 bis 1957 hielt er sich abwechselnd in der Schweiz und in den USA auf. 1958 kehrte er endgültig in die Schweiz zurück. Am 18. Januar 1977 ist er als einer der über Jahrzehnte erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren in Visp (Wallis) gestorben.
Summary
Zum Wesen der schöpferischen Persönlichkeit im Bewußtsein der Produktivität und der inneren Freiheit hat Carl Zuckmayer sich in Ansprachen, Aufsätzen und Rezensionen vor allem in der Zeit nach seiner Rückkehr aus dem Exil immer wieder geäußert. Im Theater, »diesem schönsten Kind der menschlichen Laune«, hat er den großen Raum der Bindung und Verbindung gesehen, »einen Ort tragischen Ernstes und göttlicher Heiterkeit«. Er hat immer, im Vortrag über ›Jugend und Theater‹ nicht weniger als bei der Marbacher Rede zu Schillers 200. Geburtstag, als kennt-nisreicher Theatcrpraktiker, mit der Bühnenwirkung im Blick, gesprochen. In seiner Rede zu Gerhart Hauptmanns 100. Ge-burtstag, die diesem Band den Titel leiht, tritt er mit gleicher Intensität für das echte, das dichterische Theater wie für die erzählende Literatur ein. Und der Bogen seines Interesses spannt sich weit: von Karl May über Rudyard Kipling zu Ludwig Berger und Carl J. Burckhardt. Die »musische Bestimmung des Menschen«, die er einmal bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele postulierte, erfuhr er selbst ganz persönlich im Maison de Rendez-Vous, im Haus seines Verlegers, und er erzählt davon - er bekennt sich zu ihr.