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«Wenn ich an dieses Buch denke, glaube ich an eine Art Vorsehung, die mich dorthin geführt hat, die das Manuskript auf den Tisch gelegt hat. Drum herum verbrannte Bücher, einige in der Feuerstelle, halb verkohlt. <Über Gewissheit>, las ich auf einem Titelblatt. Sonst war nichts zu finden in diesem Raum. Nicht einmal ein Brief.
Das Manuskript hat zwei Handschriften: eine weibliche und eine männliche. Die jeweiligen Eintragungen sind mit oder übertitelt, haben aber keine Datumsangabe. Die Seiten waren nicht nummeriert. Die vorliegende Reihenfolge entspricht also nicht unbedingt der Wahrheit. Die Sätze, die ich nicht zuordnen konnte, liess ich frei. Sie sind irgendwo im Text. Viele Passagen scheinen mir Zitate. Da sie ohne Angabe waren, beliess ich sie so.
Welche Begebenheit dahinter steckt und was sich wirklich ereignet hat, ist mir nicht klar. War es ein Projekt, eine Tragödie, eine seltsame Geschichte, oder gar ein Scherz? In den Medien dieser Zeit konnte ich keine Meldung finden, die mich weitergeführt hätte. Die Zeit der Ereignisse lässt sich auch nicht genau bestimmen.
Ich weiss es nicht.» Francesco Micieli
About the author
Francesco Micieli, geboren 1956 in Santa Sofia d Epiro (Italien), lebt seit 1965 in der Schweiz. Er studierte Romanistik und Germanistik in Bern, Florenz und Cosenza. Er war Regisseur, Schauspieler und Theaterleiter. Francesco Micieli lebt heute als freier Schriftsteller und Dozent an der Hochschule der Künste Bern und an der Schule für Gestaltung Bern/Biel in Bern. Für seine Bücher hat er bereits mehrere Preise erhalten.
Summary
«Wenn ich an dieses Buch denke, glaube ich an eine Art Vorsehung, die mich dorthin geführt hat, die das Manuskript auf den Tisch gelegt hat. Drum herum verbrannte Bücher, einige in der Feuerstelle, halb verkohlt. «Über Gewissheit», las ich auf einem Titelblatt. Sonst war nichts zu finden in diesem Raum. Nicht einmal ein Brief. Das Manuskript hat zwei Handschriften: eine weibliche und eine männliche. Die jeweiligen Eintragungen sind mit «er» oder «sie» übertitelt, haben aber keine Datumsangabe. Die Seiten waren nicht nummeriert. Die vorliegende Reihenfolge entspricht also nicht unbedingt der Wahrheit. Die Sätze, die ich nicht zuordnen konnte, liess ich frei. Sie sind irgendwo im Text. Viele Passagen scheinen mir Zitate. Da sie ohne Angabe waren, beliess ich sie so. Welche Begebenheit dahinter steckt und was sich wirklich ereignet hat, ist mir nicht klar. War es ein Projekt, eine Tragödie, eine seltsame Geschichte, oder gar ein Scherz? In den Medien dieser Zeit konnte ich keine Meldung finden, die mich weitergeführt hätte. Die Zeit der Ereignisse lässt sich auch nicht genau bestimmen. Ich weiss es nicht.» Francesco Micieli