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Unheimlich und vertraut zugleich, von atemnehmender Schönheit und erschreckender Härte erscheint die Natur in diesen Gedichten, die bei allen Verfremdungen und Verdichtungen stets in der einzelnen, konkreten Wahrnehmung wurzeln. So öffnen sie den Blick, nein, alle Sinne, für den scheinbar alltäglichen Zauber, das Schauspiel aus Himmel, Wolken und Wind. Wenn die Augen den Schatten der Wolken folgen, die "grünes Licht auf die Wiesen" streichen, wenn der Blick das "Schneelicht der Äcker" einfängt, entsteht fast so etwas wie Glück - eine Vollkommenheit, die zwischen Menschen kaum möglich ist. So sind denn viele Liebesgedichte dieses Bandes letztlich Abschiedsgedichte.
About the author
Christoph Wilhelm Aigner lebt seit vierzig Jahren in Salzburg, wo er neben dem Germanistikstudium als Mitarbeiter des ORF und dann als Redakteur des Salzburger Tagblatts arbeitete. Seit 1985 ist er freier Schriftsteller. Aigner wird zu den bedeutendsten zeitgenössischen Dichtern gezählt. Für sein Werk wurde er mit dem Else-Lasker-Schüler-Preis und dem Würdigungspreis der Republik Österreich ausgezeichnet.
