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Ein wesentliches Merkmal des Rechtsstaats besteht darin, dass staatliches Handeln nicht den Interessen von Gruppen oder Einzelnen folgen soll, sondern den Regeln des Rechts. Das Recht befindet sich dabei nicht in einem "wertfreien Raum", sondern hängt in vielerlei Weise mit der Moral zusammen. Beide Normarten beziehen sich zwar auf dieselben menschlichen Handlungsmöglichkeiten und wollen diese allgemeinverbindlich ordnen. Dennoch sind sie nicht gleich. Sie können sich ergänzen, aber auch in Konflikt geraten. In diesem Band beleuchten Vertreter unterschiedlicher Fachwissenschaften Felder staatlichen Handelns, für die das Spannungsverhältnis von Recht und Moral wichtig ist.
About the author
Konrad Hilpert, geboren 1947, ist Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Tätigkeiten als Religionslehrer an einem Gymnasium bei Freiburg und als Hochschulassistent in Duisburg sowie als Lehrstuhlvertreter in Paderborn und Freiburg folgte er 1990 einem Ruf an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Von dort wechselte er 2001 als ordentlicher Professor die LMU München. Er ist u.a. Mitglied der Kommission der Bayerischen Staatsregierung für ethische Fragen in den Biowissenschaften und in der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung in Berlin. Derzeit ist er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Moraltheologen und Prodekan der Katholisch-theologischen Fakultät.
Dr. jur. Ulrich Schroth ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Universität München.