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Foreword
Vorwort
Dieser 9. Band der Persephone-Reihe zum Thema Heileurythmie und hygienische Eurythmie faßt ganz
unterschiedliche Beiträge zusammen, die
in der letzten Zeit zur Publikation an uns herangetragen worden sind oder
die wir selbst gerne (zum Teil neu) einem breiteren Fachpublikum zugänglich machen möchten. Wir
haben uns deshalb entschlossen, sie gemeinsam
als fachzentrierten Band herauszugeben.
Den Themen entsprechend richtet sich dieses Buch an Ärzte, Heileurythmisten, Studenten der
Heileurythmie, an Fachleute in der Pädagogik,
Heilpädagogik und Sozialtherapie und an interessierte Laien mit entsprechender Sachkenntnis. Für
das Verständnis der hier publizierten Aufsätze
müssen die Grundlagen der Heileurythmie und die Kenntnis der dazu gehörenden anthroposophisch-
medizinischen und allgemein-anthroposophischen Grundlagen als bekannt vorausgesetzt werden.
Neu aufgelegt oder in der vorliegenden Form neu gedruckt sind die
bereits früher erschienenen Texte von Davina Niederhäuser-de Jaager, Susanne Müller-
Wiedemann und der Beitrag «Die Heilkräfte des gedankenerfüllten Wollens und des
willendurchtränkten Gedankens» von Klaus
Höller. Wir möchten sie hiermit einem größeren Fachpublikum zugänglich
machen, da sie einerseits teils gar nicht mehr, teils nur einem engeren
Kreise verfügbar sind und da andererseits immer wieder nach ihnen gefragt worden ist oder ihre
Publikation wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung gewünscht wurde.
Ganz neu und hier erstmals veröffentlicht sind die beiden anderen Texte
von Klaus Höller sowie die Arbeiten von Volkier Bentinck, Sigismund von
Heynitz, Eva-Maria Autenrieth und Olga Meili.
Davina Niederhäuser-de Jaager (1914-1985) hat jahrelang die Heileurythmieausbildung am
Goetheanum geleitet. Ihre immer wieder gefragte,
hier erneut vorgelegte Arbeit ist zwar kein direkter Beitrag zur Heileurythmie, aber sie führt in die
Bauformen des ersten Goetheanums und damit in
Grundimpulse künstlerischer Gestaltung hinein, aus denen von Rudolf
Steiner ja auch die Eurythmie entwickelt worden ist. Die Verkleinerung
des Formats gegenüber der Erstausgabe von 1986 und die übrigen editorischen Umstände
dieser Persephone-Reihe brachten es mit sich, daß die
damals bloß eingelegten Farb- und Zeichnungstafeln jetzt an den entsprechenden Stellen fest
eingefügt sind.
Der schon in «Aspekte der Heilpädagogik» (Hrsg. C. Pietner) 1969
veröffentlichte, aber vielen Interessierten nicht mehr verfügbare Aufsatz
von Susanne Müller-Wiedemann bildet die wichtige und immer noch aktuelle Grundlage der von
der Autorin zusammen mit ihren Mitarbeitern
entwickelten eurythmisch-musikalischen Therapie von hör- und sprachgeschädigten Kindern, die aus
dem heilpädagogischen Impuls der Camphill-Bewegung heraus eine weite Beachtung gefunden hat.
Der Artikel von Klaus Höller, der in drei Teilen bereits im Merkurstab
(Nr. 5 und 6/1993 und Nr. 1/1994) erschienen ist, soll hier einem weiteren
Publikum verfügbar gemacht werden. Es handelt sich um den ersten umfassenden Versuch eines
durchdringenden Verständnisses eurythmischer
und heileurythmischer Bewegungsphysiologie und bietet zusammen mit
den vielen Hinweisen auf Textstellen Rudolf Steiners vielfache Anregungen zu eigenem Weiterdenken und
Beobachten.
Die zweite Hälfte dieses Buches besteht aus den neuen, hier erstmals veröffentlichten
Originalarbeiten:
In sorgfältig ausgearbeiteten Studien untersucht Klaus Höller besondere Aspekte der
Heileurythmie. In der einen befaßt er sich mit den vier Äther
beim heileurythmischen Vokalisieren und Konsonantieren sowie bei den
«seelischen Übungen», in der anderen stellt er den Menschenbildeprozeß
bei den heileurythmischen Vokalübungen als Bild von Intuition. Inspiration und Imagination dar.
Volkier Bentinck weist in einer ausführlichen, auf viele Angaben Rudolf
Steiners gestützten Arbeit auf ein ganz bestimmtes zentrales Element der
Heileurythmie hin, mit dem deren therapeutische Kraft wesentlich zusammenhängt. Die dem Autor oft
eigene Radikalität des Ausdruckes kann dazu
beitragen, daß dieses oft ungenügend beachtete Element therapeutischer
Eurythmie seine ihm gebührende Aufmerksamkeit findet.
Die drei letzten Beiträge befassen sich mit hygienischer Eurythmie. Sigismund von Heynitz,
ein Altmeister dieses Gebietes, berichtet über seine
diesbezügliche langjährige Praxis mit älteren Menschen und macht ganz
konkrete Angaben zum Aufbau und Ablauf einer Übstunde.
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