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New York, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs: Newman, Personalchef einer angesehenen Firma, unterliegt dem Verbot, Juden einzustellen. Weil eine neue Brille sein Aussehen verändert hat, gerät er in Schwierigkeiten: so stellt sich das "gesunde Volksempfinden" einen Juden vor. Als er daraufhin auf einen untergeordneten Posten versetzt wird, kündigt er und gibt sich nach langer vergeblicher Stellensuche mit einem einfachen Job zufrieden. Doch die Brille, das Symbol seines beruflichen und gesellschaftlichen Abstiegs, beginnt, ihm den Blick zu schärfen.
About the author
Arthur Miller, geb. 1915 in New York, verbrachte seine Kindheit in Brooklyn und Harlem. Er studierte Publizistik, Anglistik, Literatur- und Theaterwissenschaften. Der große Börsenkrach und die anschließende Weltwirtschaftskrise, deren soziale Auswirkungen er in den 30er Jahren u.a. als Hafen- und Landarbeiter direkt zu spüren bekam, sind Schlüsselerlebnisse für sein Leben und Schreiben. Die Verarbeitung des Themas in 'Death of a Salesman' bringt ihm 1949 Weltruhm. Er erhielt u.a. 1949 den Pulitzerpreis, 2002 den Prinz-von-Asturien-Preis und 2003 den Jerusalem-Preis. 2005 verstarb Arthur Miller.
Summary
Zwischen der beiläufigen Bemerkung über Lawrence Newman,
er sähe - nachdem er sich endlich entschlossen hat, sich
die seit langem notwendig gewordene Brille zuzulegen - «beinahe
aus wie ein Jude» und dem eigenen Bekenntnis «Ja. Die
Finkelsteins und ich» vollzieht sich die beklemmende und
dramatische Geschichte eines Durchschnittsamerikaners, der, den
Antisemitismus anfangs stillschweigend duldend, allmählich
selbst ein Opfer des Rassenhasses und der Massenhysterie wird
und allen Formen seelischer und körperlicher Mißhandlung
ausgesetzt ist.
«Arthur Miller zählt zu den großen Chronisten
der kleinen Gemeinheiten im amerikanischen Alltag. Die Hoffnungen,
die Lügen, die Enttäuschungen der kleinen Leute auf
ihrem Weg nach oben, das Scheitern des amerikanischen Traums -
das sind Millers wichtigste Themen.»
(«The New Republic»)