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Die Gewalttäter werden jünger, brutaler, skrupelloser und die Gesellschaft mit diesem Problem hilfloser. Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig war nicht bereit, das hinzunehmen. So wollte sie nicht akzeptieren, dass bei Jugendlichen zwischen Straftat und Gerichtsverhandlung viele Monate vergehen und entwickelte das Neuköllner Modell. Hier findet nach einfachen Delikten von Jugendlichen innerhalb von drei Wochen die Gerichtsverhandlung statt. Die schnellen Strafen haben damit einen größeren Wirkungseffekt bei Tätern und Opfern. In ihrem Buch "Das Ende der Geduld" erläutert sie das Modell und deren Durchsetzungsweg, beschreibt Lebensläufe jungendlicher Krimineller, schildert Straftaten und Verfahren, benennt die Situationen an Schulen, Jugendämtern und der Polizei. Heisig liefert Fakten und aber auch Lösungsvorschläge, wie z.B. die Vernetzung von Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendamt, Schulen, Behörden, Institutionen und Eltern funktionieren sollte. Dabei wirft sie auch einen vergleichenden Blick ins europäische Ausland.
Im ihrem Buch fordert die Richterin die Beseitigung von Handlungsdefiziten und eine ehrliche und notwendige Debatte in der Bekämpfung von Jugendkriminalität. Kirsten Heisig verstarb unerwartet Ende Juni 2010 in Berlin.
About the author
Kirsten Heisig, geb. 1961, verstarb Ende Juni 2010 in Berlin. Sie war Jugendrichterin, das von ihr wesentlich initiierte sog. "Neuköllner Modell" zeichnet sich vor allem aus durch Prävention, Abschreckung, Konsequenz und Schnelligkeit.
Report
"Es ist ein Plädoyer für nötige Ungeduld und rasches Handeln." Süddeutsche Zeitung 20100726
"Warum vermag unsere Gesellschaft Kleinkriminalität nicht mehr effektiv zu sanktionieren? Wer hat den Mechanismus lahmgelegt, daß auf Regelübertretungen eine schnelle und konsequente Strafe folgen muß? Die verstorbene Richterin Heisig zeigt aber auch auf, wie man es besser machen könnte." (druckfrisch - Neue Bücher mit Denis Scheck - ARD)"Es ist ein Plädoyer für nötige Ungeduld und rasches Handeln." (Süddeutsche Zeitung 26.07.2010)
"Warum vermag unsere Gesellschaft Kleinkriminalität nicht mehr effektiv zu sanktionieren? Wer hat den Mechanismus lahmgelegt, daß auf Regelübertretungen eine schnelle und konsequente Strafe folgen muss? Die verstorbene Richterin Heisig zeigt aber auch auf, wie man es besser machen könnte." (druckfrisch - Neue Bücher mit Denis Scheck - ARD)
"Und Das Ende der Geduld ist eine Provokation. Denn Kirsten Heisig hat auf Missstände hingewiesen, auf die Trägheit der Justiz, auf Versäumnisse der Schulen und der Jugendämter, auf Ressortdenken und mangelndes Engagement." (Die Zeit 22122010)