Read more
Nietzsche hat sich selbst keineswegs als Gelegenheitsdichter verstanden, streng getrennt vom Philosophen. Vielmehr konnte er als Lyriker besonders auf die Problematik der eigenen Rede hinweisen, auf das Verhältnis von Originalität und Rolle, von Wahrheit und Dichtung, von Identität und Spiel. Und dabei fand er seinen eigenen lyrischen Ton: "Nicht das heroische Hochgebirge, nicht das hohe Pathos der ehrgeizigen Zarathustra-Figur, sondern das impressionistisch schillernde Licht des Meeres ist es, - mit dem Nietzsche seinen ureigensten Tonfall findet", so Mathias Mayer im Nachwort zu seiner Auswahlausgabe, die den ganzen lyrischen Nietzsche präsentiert - von den Anfängen bis zu Texten aus dem Nachlass.
List of contents
Von Nietzsche publizierte (oder zur Publikation vorgesehene) Gedichte
Verstreut gedruckte Gedichte
'Idyllen aus Messina' (1882)
(sofern nicht in die 'Lieder des Prinzen Vogelfrei' aufgenommen)
'Scherz, List und Rache.' Vorspiel in deutschen Reimen (1882)
'Lieder des Prinzen Vogelfrei' (1887)
'Dionysos-Dithyramben' (1889)
Gedichte aus dem Nachlass (Auswahl)
Frühe Gedichte (1858-1864)
Lyrisches aus den Jahren 1871-1882
Aus der Zeit des 'Zarathustra'(1883-1885)
Die letzten Jahre (1886-1888)
Anhang
Zu dieser Ausgabe
Literaturhinweise
Nachwort
Verzeichnis der Gedichtüberschriften und -anfänge
About the author
Friedrich Nietzsche (1844-1900) stammte aus einer evangelischen Pfarrersfamilie, besuchte die renommierte Landesschule in Pforta bei Naumburg, studierte in Bonn und Leipzig und wurde mit 25 Jahren Professor der klassischen Philologie in Basel. Er war ein genialer Denker, Meister der Sprache und begabter Musiker und Komponist. Sein Leben war bestimmt von problematischen Beziehungen, etwa zu Richard Wagner oder Lou Andreas-Salomé, und endete in der bedrückenden Einsamkeit des Wahnsinns.
Summary
Nietzsche hat sich selbst keineswegs als Gelegenheitsdichter verstanden, streng getrennt vom Philosophen. Vielmehr konnte er als Lyriker besonders auf die Problematik der eigenen Rede hinweisen, auf das Verhältnis von Originalität und Rolle, von Wahrheit und Dichtung, von Identität und Spiel. Und dabei fand er seinen eigenen lyrischen Ton: »Nicht das heroische Hochgebirge, nicht das hohe Pathos der ehrgeizigen Zarathustra-Figur, sondern das impressionistisch schillernde Licht des Meeres ist es, ... mit dem Nietzsche seinen ureigensten Tonfall findet«, so Mathias Mayer im Nachwort zu seiner Auswahlausgabe, die den ganzen lyrischen Nietzsche präsentiert – von den Anfängen bis zu Texten aus dem Nachlass.