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Seit 2002 vermessen Wilhelm Heitmeyer und sein Team wie Seismographen die Stimmung im Land: Mit welchen Einstellungen sind Mitbürger islamischen Glaubens konfrontiert? Wie beeinflußt die Finanzkrise das soziale Klima? Die empirischen Ergebnisse der Studie erden immer wieder oberflächlich geführte Debatten. In der neunten Folge knüpft das Team an die vielbeachteten Befunde des letzten Bandes an: Wie wird die Bevölkerung reagieren, wenn die Folgen der Krise endgültig auf den Arbeitsmarkt durchschlagen?
List of contents
Vorwort
Deutsche Zustände. Das Ende eines unruhigen Jahrzehnts
I. Das Problem
Wilhelm Heitmeyer: Disparate Entwicklungen in Krisenzeiten, Entsolidarisierung und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
II. Ergebnisse zu internationalen und lokalen Kontexten
Andreas Zick/Beate Küpper/Hinna Wolf: Wie feindselig ist Europa? Ausmaße Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in acht Ländern
Julia Marth/Andreas Grau/Sandra Legge: Fremdenfeindlichkeit: Warum der lokale Kontext einen Unterschied macht
III. Analysen im Kontext von Krisen
Beate Küpper/Andreas Zick: Macht Armut menschenfeindlich? Zusammenhänge in acht europäischen Ländern
Andreas Zick/Andreas Hövermann: Keine Rücksicht auf Fremde und Hilfeempfänger. Die Folgen der Krisenbedrohung für die Entsolidarisierung
Anna Klein/Andreas Zick: Abwertung im Namen der Gerechtigkeit
Eva Groß/Julia Gundlach/Wilhelm Heitmeyer: Die Ökonomisierung der Gesellschaft. Ein Nährboden für Menschenfeindlichkeit in oberen Status- und Einkommensgruppen
Eva Groß/Jürgen Mansel/Daniela Krause: Wenn soziale Beziehungen nachrangig werden. Gewaltbereitschaft als Folge bindungsloser Flexibilität
IV. Fallgeschichten
Anknüpfungspunkt: Rechtsextremismus
Claudia Luzar/Olaf Sundermeyer: Gewaltige Energie. Dortmund als Hochburg der Autonomen Nationalisten
Dierk Borstel: Zwischen Idyll und Asche. Das brennende Haus der Demokratie in Zossen
Anknüpfungspunkt: Abwertung von Obdachlosen
Jutta Herms: »Keine Almosen, bitte.« Innenansichten der Berliner Straßenzeitungsverkäufer-Szene
Anknüpfungspunkt: Islamfeindlichkeit
Carolin Emcke: Der verdoppelte Haß der modernen Islamfeindlichkeit
V. Arbeitslosigkeit
Anknüpfungspunkt: Arbeitslosigkeit und ihre Folgen
Benedikt G. Rogge/Thomas Kieselbach: Alltagszeit in der Arbeitslosigkeit: ein »tragisches Geschenk«?
VI. Die Rolle der Eliten
Anknüpfungspunkt: Eliten
Heribert Prantl: Elite, Dekadenz und Demokratie
Albrecht von Lucke: Eindringende Eiszeiten. Der neue Jargon der Verachtung
Michael Hartmann: Klassenkampf von oben. Die gezielte soziale Desintegration
Martin Schubert/Alexander Köcher: »Politkasper«, »Westprofessoren« und lokale Eliten: Die Debatte um den Namen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
VII. Das ambivalente Agieren in Politik, Staat und Gesellschaft
Focus: Politik
Klaus Dörre: Hartz-Kapitalismus. Vom erfolgreichen Scheitern der jüngsten Arbeitsmarktreformen
Focus: Gesellschaft
Rainer Strobl/Olaf Lobermeier: Wie schafft man demokratische Kultur? Netzwerke zwischen erfolgreicher Intervention und wirkungslosem Aktionismus
VIII. Interview
»Was bringen die nächsten Krisenwellen für den sozialen Zusammenhalt?«
Der Wirtschaftsethiker Friedhelm Hengsbach im Interview mit Gunter Hofmann (Die Zeit) und Wilhelm Heitmeyer
About the author
Dr. Wilhelm Heitmeyer ist Professor an der Universität Bielefeld und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
Summary
Seit 2002 vermessen Wilhelm Heitmeyer und sein Team wie Seismographen die Stimmung im Land: Mit welchen Einstellungen sind Mitbürger islamischen Glaubens konfrontiert? Wie beeinflußt die Finanzkrise das soziale Klima? Die empirischen Ergebnisse der Studie erden immer wieder oberflächlich geführte Debatten. In der neunten Folge knüpft das Team an die vielbeachteten Befunde des letzten Bandes an: Wie wird die Bevölkerung reagieren, wenn die Folgen der Krise endgültig auf den Arbeitsmarkt durchschlagen?
Report
"Die Deutschen Zustände zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Ökonomisierung der Gesellschaft einen Nährboden für Ressentiments sehen. Im neuen Band werden für diese These neue Belege insbesondere für die elitär motivierte Menschenfeindlichkeit dargelegt." (Guido Speckmann, Sozialismus)