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Der Band will am Beispiel ausgewählter zeitgenössischer Gesellschaftstheorien, die bereits mehrheitlich auch in der Genderforschung rezipiert werden, zum stärker systematisierten Dialog zwischen Genderforschung und Gesellschaftstheorien einladen. Unter Bezugnahme auf gemeinsame Leitkategorien berücksichtigen die Beiträge den Entstehungskontext der behandelten Gesellschaftstheorien sowie den zeitdiagnostisch relevanten Rezeptionsrahmen und entwickeln Perspektiven, die Gender als selbstverständlichen Bestandteil von Gesellschaft(stheorien) in das jeweilige Theoriegerüst einflechten. Dabei werden der Ort von Gender in der jeweiligen Theorie ausgelotet und Ansatzpunkte für den Theorienvergleich wie auch den weiteren Dialog von Gesellschaftstheorien und Genderforschung aufgezeigt. Zielsetzungen sind, Leerstellen der Gesellschaftsanalyse hinsichtlich der komplexen Einbettung der Geschlechterverhältnisse fokussierter zu erarbeiten und Erkenntnisse und Potenziale der Genderforschung gesellschaftstheoretisch rückzubinden.
List of contents
Einleitung. - Elias und Gender. - Konstellationen von Kritischer Theorie und Geschlechterforschung. - Geschlecht ist Geschichte: Komplexitäten der Macht. Ein Foucaultsches Denksystem. - Limitierte Inklusion als Normalfall: Weiterführende Überlegungen zu einer systemtheoretischen Geschlechtersoziologie. - Pierre Bourdieu: Die Theorie männlicher Herrschaft als Schlussstein seiner Gesellschaftstheorie. - Dis/Kontinuität spätmoderner Geschlechterverhältnisse. Zur Verbindung von Gesellschafts- und Geschlechtertheorie in Giddens' Soziologie. - Heteronormativitätskritik light: Manuel Castells' Beitrag zu einer geschlechtertheoretisch informierten Gesellschaftstheorie. - Boltanski/Chiapello: Ein feministischer Geist im neuen Kapitalismus? - 'Gender' und die Soziologie der Kosmopolitisierung.
About the author
Heike Kahlert, Dr. rer. soc., ist wiss. Assistentin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie - Makrosoziologie der Universität Rostock.
Dr. Christine Weinbach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich ""Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte"" an der Universität Bielefeld.