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Der fünfte, abschließende Band von Klaus Manns essayistischen Schriften umfasst die Zeit von Ende 1942 bis zum Mai 1949. Als Soldat der US-Army kehrt Klaus Mann nach Europa zurück. Er nimmt am Feldzug in Italien teil und arbeitet für die psychologische Kriegführung der Aliierten, schreibt Flugblätter und verhört deutsche Gefangene. Seine Aufrufe an die Deutschen auf der anderen Seite der Front, Texte eines Schriftstellers im Kriegseinsatz, werden in diesem Buch erstmals dokumentiert. Nach dem Ende des Krieges beschäftigt Klaus Mann die Zerstörung des geistigen Lebens durch zwölf Jahre Faschismus. Seine Essays aus dieser Zeit gehören zu den scharfsinnigsten Analysen der sogenannten Stunde Null.
About the author
Klaus Mann wurde am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns geboren. Er schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise. In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften "Die Sammlung" (1933 - 35) und "Decision" (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay "Die Heimsuchung des europäischen Geistes" noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der "Jungen" in der stilistisch frühreifen "Kindernovelle" und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen "Kind dieser Zeit"' dar. Seine wichtigsten Romane schrieb Mann im Exil: "Symphonia"', "Pathétique"; "Mephisto. Roman einer Karriere im Dritten Reich", und "Der Vulkan"'. In der Autobiographie "Der Wendepunkt" gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.
Uwe Naumann wurde 1951 in Hamburg geboren.Er ist Programmleiter Sachbuch im Rowohlt Verlag und lebt in Hamburg.
Michael Töteberg, geboren 1951, ist Leiter der Rowohlt Agentur für Medienrechte und freier Autor; Herausgeber der Schriften von Wim Wenders und Edgar Reitz; verschiedene Veröffentlichungen.
Der Autor:Fredric Kroll wurde 1945 in New York geboren, kam 1969 in die Bundesrepublik und lebt in Freiburg. Der Komponist und Germanist promovierte 1973 über Klaus Mann.
Jochen Neuhaus, Jahrgang 1944, Studium der Evangelischen Theologie, Pädagogik und Philosophie, arbeitete an religionspädagogischen Projekten am Comenius-Institut und an der Pädagogischen Hochschule Rheinland und unterrichtete an Gymnasien und Gesamtschulen. Er ist Mitglied der Europäischen Autorenvereinigung »Die Kogge« e. V. Veröffentlichungen: »Mondgesang« mit Gedichten und Prosa (1997); »Brot und Rosen. Gedichte, literarische Flicken, Erzählungen und ein Versuch, rätselhafte Volksliedtexte im Plauderton unterhaltsam zu deuten« (1998); »Ophelias Lächeln. Lyrik, Prosa und visuelle Poesie« (1999); »Unvollendet. Ein Mysterienspiel in drei Segmenten mit Vorrede und Bausteinen« (2001); »An der Weser Ufer saßen wir Gedichte. Deutsch und Georgisch« zusammen mit Mebo ONeli (2002); »Im Lande des Rotmilans. Gedichte« (2003).
Summary
Der fünfte, abschließende Band von Klaus Manns essayistischen Schriften umfasst die Zeit von Ende 1942 bis zum Mai 1949. Als Soldat der US-Army kehrt Klaus Mann nach Europa zurück. Er nimmt am Feldzug in Italien teil und arbeitet für die psychologische Kriegführung der Aliierten, schreibt Flugblätter und verhört deutsche Gefangene. Seine Aufrufe an die Deutschen auf der anderen Seite der Front, Texte eines Schriftstellers im Kriegseinsatz, werden in diesem Buch erstmals dokumentiert. Nach dem Ende des Krieges beschäftigt Klaus Mann die Zerstörung des geistigen Lebens durch zwölf Jahre Faschismus. Seine Essays aus dieser Zeit gehören zu den scharfsinnigsten Analysen der sogenannten Stunde Null.