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Dieser Band aus der historisch-kritischen Nestroy-Ausgabe enthält in chronologischer Reihenfolge all jene Dokumente, die sich zu Leben und Schaffen von Johann Nestroy erhalten haben oder nachweisbar waren. Der Bogen spannt sich von der Taufeintragung 1801 bis zum Begräbnis 1862. Zwischen diesen Eckpunkten finden sich nicht nur die eigenhändigen Rollen-, Einnahmen- und Ausgabenverzeichnisse Nestroys sowie von ihm konzipierte oder unterfertigte Papiere, sondern auch Dokumente zur Schul- und Studienzeit, Behördenakte, Wechsel und Ehrungen. Dazu kommen Eintragungen in zeitgenössischen Lexika, aber auch relevante Zeitungsartikel sowie Nachrufe, in denen vielfach versucht wurde, seinen Stellenwert im Wiener Volkstheater festzumachen.
About the author
Johann Nepomuk Nestroy, 7. 12. 1801 Wien - 25. 5. 1862 Graz. Der Sohn eines Hof- und Gerichtsadvokaten studierte nach seiner Gymnasialzeit (1811-16) ab 1817 in Wien Philosophie, anschließend 1820-21 zwei Semester Jura, wurde jedoch dann - nachdem er bereits auf Liebhaberbühnen aufgetreten war - Sänger und Schauspieler. Nach seinem Debut als Sarastro in der 'Zauberflöte' erhielt er ein Engagement als Bassist am Deutschen Theater in Amsterdam (1823-25), 1825-31 spielte er in Brünn, Graz und Preßburg, seit 1831 in Wien: bis 1839 am Theater an der Wien, dann am Leopoldstädter Theater (1848 umbenannt in Carl-Theater), das er 1854 pachtete und als Direktor leitete. 1860 trat er zurück und zog nach Graz. §Hier war er 1827 zum ersten Mal als Dichter einer Lokalposse hervorgetreten ('Der Zettelträger Papp'). Seit seinem Engagement in Wien übernahm er immer mehr Sprechrollen, die er für sich selbst schrieb. Er verfasste über 80 Stücke, die auf den verschiedensten Quellen beruhen (Komödien, insbesondere Vaudevilles, Romane, Novellen), aber durch den Witz ihrer Dialoge, durch das virtuose Spiel mit der Sprache und durch die philosophierenden, kommentierenden Couplets die Vorlagen vergessen machen, wenn sie nicht ausdrücklich wie 'Tannhäuser' (UA 1857), 'Lohengrin' (UA 1859) oder 'Judith und Holofernes' (UA 1849) als Parodien konzipiert sind. Seinen ersten großen Erfolg hatte N. mit der Zauberposse mit Gesang 'Der böse Geist Lumpacivagabundus' (UA 1833).
Summary
Dieser Band aus der historisch-kritischen Nestroy-Ausgabe enthält in chronologischer Reihenfolge all jene Dokumente, die sich zu Leben und Schaffen von Johann Nestroy erhalten haben oder nachweisbar waren. Der Bogen spannt sich von der Taufeintragung 1801 bis zum Begräbnis 1862. Zwischen diesen Eckpunkten finden sich nicht nur die eigenhändigen Rollen-, Einnahmen- und Ausgabenverzeichnisse Nestroys sowie von ihm konzipierte oder unterfertigte Papiere, sondern auch Dokumente zur Schul- und Studienzeit, Behördenakte, Wechsel und Ehrungen. Dazu kommen Eintragungen in zeitgenössischen Lexika, aber auch relevante Zeitungsartikel sowie Nachrufe, in denen vielfach versucht wurde, seinen Stellenwert im Wiener Volkstheater festzumachen.