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Der Roman, 1936 erstmals erschienen, erzählt eine Fülle von Lebensläufen, einer fantastischer als der andere.
Ein wunderbares Album skurriler Biographien und zugleich ein schaurig-komischer Roman über den Lauf der Welt.
About the author
Emilio Lascano Tegui, genannt Vizconde de Lascano Tegui, 1887 in Concepcion (Arbentinien) geboren, starb 1966 in Buenos Aires. Er war Übersetzer, Journalist, Maler und Diplomat, lebte von 1914 bis 1934 in Paris. Auf deutsch liegt vor "Von der Anmut im Schlafe" (1997).
Summary
»Ein unbekanntes Genie« (Le Monde) ist zu entdecken: Dieser erstmals 1936 erschienene Roman des argentinischen Schriftstellers Tegui erzählt eine Fülle von Lebensläufen, einer phantastischer als der andere. Die schaurig-komischen Familiengeschichten, die zum Teil bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden, erwecken dabei den Anschein, als seien nicht nur die Schicksale der handelnden Personen, sondern die der ganzen Menschheit auf unentwirrbare Weise ineinander verstrickt.
Report
"Absolute Höhepunkte gelehrsam-skurriler Fabulierkunst - irgendwo zwischen Jorge Luis Borges, Raymond Roussel und dem späten Georges Perec." Klaus Taschwer, Falter, 10.03.00
"Trotz einer melancholischen Note ist 'Familienalbum' ein ungemein witziges Buch. Das liegt daran, dass Tegui nicht nur die Gesetze der Genetik ad absurdum führt, sondern sich auch in freiem Flug über die Grenzen von Glaubwürdigkeit und Wahrscheinlichkeit hinwegsetzt. Er spießt das aus dem Rahmen der Logik Fallende auf: das Unglaubliche, Unerhörte, Bizarre, Makabre. [...] Tegui zeigt das Menschengeschlecht als Narrenhaus, als zirkusreifes Panoptikum, als erheiternden Zoo menschlicher Unzulänglichkeiten." Birgit Veit, Berliner Zeitung, 18.03.00
"Das "Familienalbum mit Bildnissen von Unbekannten" strotzt von phantastischen Einfällen." Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 06.05.00"Verpackt in treffsichere Witze und absurde Situationskomik, kommt diese kleine Geschichte des allgemeinen Unsinns recht elegant daher. (...) Es ist eine Sammlung von witzigen, pointiert aufgebauten Szenen aus dem Alltagsleben, von Geschichten über Sonderlinge und historischen Anekdoten. Oder pseudohistorischen, da der schwarze Humor des Autors nicht nur die Möglichkeit von Rassen- und Herkunftsreinheit in Frage stellt, sondern geschichtlicher Wahrheit überhaupt. Der Reigen, den die Menschheit hier bis zum leichten Schwindel tanzt, ist von einem klugen, ironischen, etwas eitlen und zutiefst pessimistischem Künstler skizziert. Die klar strukturierten und üppig ausgeschmückten Geschichten sind eine angenehme Lektüre voller Überraschungen, angesichts derer man mal eine Gänsehaut bekommt, mal glücklich lächelt." Olga Martynova, DerTagesspiegel, 16.04.2000
"Er erzählt eine rätselhafte, raffiniert konstruierte Geschichte, die unterstreicht, welch ungewöhnlicher Autor hier dem Vergessen entrissen wird."
Norbert Wehr, Frankfurter Rundschau, 15.04.2000