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»Ich möchte in diesem Band meine konfliktträchtige These noch einmal erläutern, wonach in einer demokratischen Gesellschaft Steuern aus Zwangserhebungen in freiwillig erbrachte Bürgerspenden für das Gemeinwesen umgewandelt werden müßten - für eine Anfangszeit zu einem bescheidenen Prozentsatz, später progressiv in höheren Proportionen. Nur eine solche Transformation, behaupte ich, könnte die in Routinen mechanisierter Solidarität erstarrte Gesellschaft reanimieren und einen neuen Hauch von Gemeinwesenbewußtsein in die selbstbezüglich gewordenen Funktionssysteme tragen.«
List of contents
Vorwort: Die nehmende Hand und die gebende Seite
Rückblick auf eine verzerrte Diskussion
Der nehmende Staat
Die neuen sozialen Fragen
Unterwegs zu einer Ethik des Gebens
Dokumentation
Die ganze Welt schien reif für die Sozialdemokratie. Von Heuschrecken und unverdientem Reichtum. Im Gespräch mit Dieter Schnaas
Kapitalismus ist ein janusköpfiger Prozeß. Im Gespräch mit Guido Kalberer
Wir lebten in einer Frivolitäts- epoche. Im Gespräch mit Paul Jandl
Unruhe im Kristallpalast. Im Gespräch mit Frank A. Meyer
Verschwendung für alle. Im Gespräch mit Holger Fuß
Kapitalismus und Kleptokratie. Über die Tätigkeit der nehmenden Hand
Tragische Sozialdemokratie
Eingeweide des Zeitgeistes. Im Gespräch mit Matthias Matussek
Ansichten der Finanzkrise. Im Gespräch mit Sven Gächter
Von Zauberern und Philanthropen. Im Gespräch mit Eva Karcher
Worauf beruht der Steuerstaat? Im Gespräch mit Marc Beise
"Steuern sind das zentrale moralische Phänomen unserer Zivilisation". Im Gespräch mit Stephan Maus
Dankesschreiben vom Finanzamt Im Gespräch mit Holger Fuß
Letzte Ausfahrt Empörung Über Bürgerausschaltung in Demokratien
About the author
Peter Sloterdijk, 1947 in Karlsruhe geboren, ist dort seit 1992 Professor für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung und seit 2001 deren Direktor. Seit 2002 leitet er zusammen mit Rüdiger Safranski die ZDF-Sendung "Im Glashaus - Das Philosophische Quartett". 2005 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis, 2001 den Christian-Kellerer-Preis für die Zukunft philosophischer Gedanken und 1993 den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. 2008 wurde Peter Sloterdijk mit dem Cicero Rednerpreis und dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet. 2013 erhielt er den Ludwig-Börne-Preis.
Summary
»Ich möchte in diesem Band meine konfliktträchtige These noch einmal erläutern, wonach in einer demokratischen Gesellschaft Steuern aus Zwangserhebungen in freiwillig erbrachte Bürgerspenden für das Gemeinwesen umgewandelt werden müßten – für eine Anfangszeit zu einem bescheidenen Prozentsatz, später progressiv in höheren Proportionen. Nur eine solche Transformation, behaupte ich, könnte die in Routinen mechanisierter Solidarität erstarrte Gesellschaft reanimieren und einen neuen Hauch von Gemeinwesenbewußtsein in die selbstbezüglich gewordenen Funktionssysteme tragen.«
Report
"Unerhörte Vorschläge, bevorzugt mit politisch rechter Schlagseite, werden in die Diskussion geworfen, um sie dann mit solchen Argumenten zu unterfüttern, die den Autor dann doch als Sprecher einer Ethik des Guten legitimieren. Das entspricht einem Spiel, in dem sich der Autor selbst als wichtiger Akteur denkt. Diesen schmalen Band macht dieser Modus ebenso kurzweilig konsumierbar wie etwa auch Sloterdijks Philosophisches Quartett im Fernsehen." (Magazin für Menschenrechte, Wien)