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Sita Steckel
Kulturen des Lehrens im Früh- und Hochmittelalter - Autorität, Wissenskonzepte und Netzwerke von Gelehrten
German · Hardback
Description
Die Gelehrtenkultur des lateinischen Westens vor der Entstehung der Universitäten erscheint in neuem Licht, wenn man sie nicht nur als Vorgeschichte späterer Wissenschaftskulturen versteht: Die Lehrer des frühen und hohen Mittelalters vermittelten nicht nur Wissen, sondern religiöse 'Lehre'. Im vorliegenden Band werden Gelehrte daher nicht in Schulen, sondern in kirchlichen Netzwerken verortet. Ausführlich geht die Autorin den Strategien nach, mit denen Lehrer zwischen 800 und 1150 sakralisierte Autorität beanspruchten. In einem kon trastierenden Vergleich der kirchlich geprägten Wissensvermittlung des karolingischen Imperiums mit den deutschen und französischen Schullandschaften des Hochmittelalters werden insbesondere neue Zugänge zur Differenzierung europäischer Wissenskulturen um 1100 gesucht.
List of contents
I Einleitung
I Zur Thematik: Kulturen des Lehrens und Konzepte der 'Lehre' im Früh- und
Hochmittelalter
I Theoretische und methodische Ausgangsüberlegungen I: Perspektiven,
Periodisierung, räumliche und chronologische Eingrenzung
I Methodische Ausgangsüberlegungen II: Zugriffe und Quellen
I Ausgangsbefunde und Forschungskontexte: Perspektiven auf früh- und hochmittelalterliche
Wissenskulturen
Intellektuelle und institutionelle Entwicklungslinien der gelehrten Wissensvermittlung
des Früh- und Hochmittelalters
Forschungsperspektiven auf das Hochmittelalter und die Entstehung
der Scholastik
Forschungsperspektiven zu vorscholastischen Wissenskulturen
I Bemerkungen zum Aufbau der Untersuchung und zur Zitierweise
II Ideale der Lehre und der gelehrten Wissensvermittlung im Umfeld der
karolingischen Reformen
II Rahmenbedingungen des Umgangs mit gelehrtem Wissen im Frühmittelalter:
Historischer Kontext, moderne Zugriffe, offene Fragen
Athenae nova und cultus veri Dei Die Bildungsreformen Karls des Großen
und ihre Kontexte
Zugriffe der Forschung auf Formen und Organisation frühmittelalterlicher
gelehrter Wissensvermittlung
Gelehrtes Wissen und geistliche Gemeinschaften: Fragestellungen und Quellen
II Werte, Normen und Interaktionsmuster der geistlichen Lehre und der gelehrten
Wissensvermittlung in normativen Quellen der Karolingerzeit
Ordnungsvorstellungen in den geistlichen Gemeinschaften
Ordo und caritas in der Regula Benedicti
Pater und filius Die geistliche Elternschaft als grundlegende Ordnungsvorstellung
für die Wissensvermittlung
Charakteristika der geistlichen Lehre
Geistliche Lehre als duplex doctrina
Diesseitige und jenseitige Konsequenzen Identifikation und Heilsverantwortung
in der geistlichen Lehre
Teilhaber an der Lehre: Typen von Lehrern und Schulen in Regelliteratur und
Erlassen der Karolingerzeit
II Konzepte der Wissensvermittlung und soziale Praktiken der Lehrer-Schüler-
Bindung bei Alkuin von York
Leben und Werke Alkuins in der neueren Forschung
Charakteristika des Lehrens in den Briefen Alkuins
Alkuins Selbstdarstellung als Lehrer und die Yorker Tradition
Alkuins Wahrnehmung seiner eigenen Schüler
Officium caritatis Austausch von Gebeten, Ermahnungen und Briefen als
typische Handlungen zwischen Lehrer und Schüler
Konflikte mit Schülern
Zusammenfassung
II Funktionen der Darstellung von Lehrern und Schülern in biographischen Quellen
Mechanismen der Identifikation und Identitätsbildung in Selbst- und Fremddarstellungen
des Lehrens: Das Beispiel des Hrabanus Maurus
Geistliche Genealogien: Identifikation und Nachfolge in biographischer und
hagiographischer Memoria
Metaphorik des Lehrens
II Ideale des Lehrens: Zwischenergebnisse und neue Fragestellungen
Verknüpfungen zwischen gelehrter Wissensvermittlung und
geistlicher Lehre
Ex consortio veri magistri Geistliche Lehre, Charisma und sakrale Autorität
von Gelehrten
Beziehungen von Lehrern und Schülern im Frühmittelalter
III Praesens inter absentes Gelehrte Vernetzung im kommunikativen
Netzwerk der Kirche, c 800-860
III Vorüberlegungen: Zugriffe auf soziale Vernetzung unter Gelehrten des
9. Jahrhunderts
Ausgangsüberlegungen zu Quellenmaterial und Fragestellungen
Lücken und Probleme vorliegender Forschungsansätze I: Allgemeines
Lücken und Probleme vorliegender Forschungsansätze II: Das Beispiel der
Freundschaftsforschung
Ausgangsbefunde zu Freundschaft und anderen sozialen Beziehungen des
Frühmittelalters
Neuere Ansätze zu sozialen Bindungen des Mittelalters I: Rangordnung und
Nähe in der politischen Öffentlichkeit
Neuere Ansätze zu sozialen Bindungen des Mittelalters II: Rang und Nähe,
Topik und Emotion in der Briefkommunikation
III Distanz überwinden Mechanismen frühmittelalterlicher Briefkommunikation
Vorüberlegungen: Briefkommunikation und symbolische Kommunikation,
Briefdidaktik und Briefüberlieferung
Variationsmöglichkeiten formaler Briefbestandteile: Anreden u
About the author
Sita Steckel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Excellenzcluster »Religion und Politik« der Universität Münster.
Product details
Authors | Sita Steckel |
Publisher | Böhlau |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 08.12.2010 |
EAN | 9783412205676 |
ISBN | 978-3-412-20567-6 |
No. of pages | 1296 |
Weight | 1955 g |
Series |
Norm und Struktur Norm und Struktur |
Subjects |
Humanities, art, music
> History
> Middle Ages
Didaktik s.a. Einzelfach-Unterricht, Mittelalter, Geisteswissenschaft, Gelehrter, Gelehrte, Gelehrsamkeit |
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