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Der Debütband Hilda Doolittles gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Moderne und ist zugleich einer der schönsten Gedichtzyklen über das Meer und vor allem über die Blumen in der Nähe der Ozeane überhaupt.
Es sind die für den Imagismus so wichtigen Einflüsse aus Dichtung und Kunst des alten Japans mit seinem traditionellen Understatement, die den Gedichten Doolittles ihre puristische Schönheit verleihen. In der stillen Betrachtung der windgeschüt-telten und salzverkrusteten Blumen vollzieht H.D. die lyrischen Transformationen, die ihre Dichtung zu einer so wichtigen Bezugsquelle für die moderne englischsprachige Dichtung machen. Die Traditionen, Metaphern und Symbole der viktorianischen Dichtung wer-den aufgebrochen, die Verwendung einer klaren, fast nackt wirkenden Sprache und die neuen, durch nichteuropäische Einflüsse entstandenen Symboliken machten die Gedichte zu einem prägenden Leseerlebnis für ihre Generation. Mit der deutschen Erstveröffentlichung des Debütbands Hilda Doolittles wird im Verlag luxbooks eine weitere Lücke in der Rezeption amerikanischer Dichtung des zwanzigsten Jahrhunderts geschlossen. Der Band ist mit einem Nachwort von Dietmar Dath versehen und illustriert von Martina Hoffmann.
About the author
Hilda Doolittle, geboren 1886 in Pennsylvania, gestorben 1961 in Zürich, lebte in London und am Genfersee. Sie war mit William Carlos Williams, D. H. Lawrence, Marianne Moore und Robert Creeley befreundet; mit Ezra Pound, dem sie 1911 nach London folgt, war sie verlobt. Bei Siegmund Freud in Wien machte sie eine Psychoanalyse. Ihre Liebes- und Arbeitsbeziehungen zu Frauen wie Männern machen sie zu einer Ikone der Gender-Bewegung. H.D. hat eine große Zahl von Gedichten und mehrere autobiographische Romane verfaßt.