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Spätestens seit der Bergung des Fürstengrabs von Hochdorf im Jahr 1978 entdeckt Deutschland "seine" Kelten. Und die Archäologie fördert beständig neue, oft sensationelle Funde ans Licht,wie die 1996 geborgene, lebensgroße Kriegerstatue vom hessischen Glauberg. 
Martin Kuckenburgs große Gesamtdarstellung der frühen Keltenzeit zwischen dem 8. und 3. Jahrhundert vor Christus räumt auf mit dem Klischee der kulturellen Rückständigkeit gegenüber Griechenland und Rom. Anhand neuester Funde und Ausgrabungen entsteht das Bild einer ausdifferenzierten, hoch entwickelten Gesellschaft mit prunkvollen Fürstensitzen umgeben von großen stadtartigen Siedlungen, mit umfangreichen Wirtschaftsbeziehungen in den Mittelmeerraum und mit einer faszinierenden, eigenständigen Kunst.
Martin Kuckenburg zeigt, dass sich diese erste Hochkultur Mitteleuropas durchaus auf Augenhöhe befand mit den entstehenden Hochkulturen Griechenlands und Roms.
List of contents
EINLEITUNG 
Die Kelten kommen! Über die neue Popularität einer alten Kultur 9 
1. KAPITEL Eine bewegte Epoche - der westliche Mittelmeerraum vom 8. bis 5. Jahrhundert v.Chr. 13 
2. KAPITEL Die frühen Kelten in Mitteleuropa 19 
3. KAPITEL Die Entdeckung der Fürstenkultur 28 
4. KAPITEL Die Heuneburg - Paradebeispiel eines Fürstensitzes 35 
5. KAPITEL Forschungskontroversen 47 
6. KAPITEL Fürstengräber - Herrscher im Ornat 59 
7. KAPITEL Fürstengräber - Aristokratischer Lebensstil 76 
8. KAPITEL Feudalherren, Fürsten, Könige? 100 
9. KAPITEL Sippenälteste, Big Men , Häuptlinge? 111 
10. KAPITEL Königsgräber in antiken Kulturen 129 
11. KAPITEL Herrschaftsstrukturen 141 
12. KAPITEL Südimport und Wasserwege - der Fernhandel mit dem Mittelmeerraum 156 
13. KAPITEL Zinn und Politik - Die Wege eines antiken Rohstoffs 173 
14. KAPITEL Griechische Händler im keltischen Mitteleuropa? 184 
15. KAPITEL Die Fürstensitze als Gewerbezentren und zentrale Orte 202 
16. KAPITEL Die Heuneburg - älteste Stadt Mitteleuropas? 214 
17. KAPITEL Ein Ahnenheiligtum am Glauberg und ein Palast auf dem Mont Lassois 227 
18. KAPITEL Eine importierte Hochkultur? 240 
19. KAPITEL Die Geburt der keltischen Kunst 249 
20. KAPITEL Das Ende der Fürstensitze und der Anbruch einer neuen Ära 259 
Anmerkungen 267 
Auswahlbibliographie 300 
Karten- und Bildnachweis 309 
Dank 310 
Register 311
About the author
Martin Kuckenburg, geboren 1955 in Erfurt, Studium der Vor- und Frühgeschichtge, Urgeschichte und Völkerkunde in Tübingen. Sachbuchautor auf dem Gebiet der Archäologie und Kulturgeschichte. Neben erfolgreichen Monografien zur Entwicklung von Sprache und Schrift sowie frühgeschichtlichen Siedlungen schreibt er u.a. für die Zeitschriften DAMALS, UNIVERSITAS und GEO.
Report
"[...] es ist erstaunlich, was im Laufe der vergangenen Jahrzehnte aus der baden-württembergischen Erde und der angrenzenden Länder zutage getreten ist. Von diesen spektakulären Funden und den Schlüssen, die man aus ihnen ziehen kann, handelt Martin Kuckenbergs Buch ?Das Zeitalter der Keltenfürsten?. [...] Ausgehend von diesen und anderen neuen Forschungsergebnissen entwirft Kuckenberg ein Bild der westlichen Hallstattzeit, das vor allem die Eigenart und die Leistungen dieser Kultur hervortreten lässt, die im 5. Jahrhundert so plötzlich von der Bildfläche Europas verschwand, wie sie aufgetreten war. Seine Darstellung besticht durch Sachkenntnis und einen skrupulösen Argumentationsstil, der auch durch das Knüpfen weiträumiger Zusammenhänge und Vergleiche an Überzeugnungskraft gewinnt. " Christian Jostmann, Süddeutsche Zeitung, 30.06.2010