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Robert van Gulik: Ein Sinologe, der sich sowohl für mittelalterliche Rechtsprechung wie für das Sexualleben der alten Chinesen interessiert; ein humorvoller Familienvater, der sich auch mit seinen nichtmenschlichen Hausgenossen, den Gibbons, blendend unterhält; ein Diplomat, ein Krimiautor und vieles mehr.
Der weltberühmte Krimiautor Janwillem van de Wetering über sein großes Vorbild Robert van Gulik.
About the author
Janwillem van de Wetering, geb. am 12.02.1931 in Rotterdam als Sohn eines wohlhabenden Gewürzkaufmanns.§1952 - 1957 lebte er in Südafrika, wo er Chemikalienhändler und Immobilienmakler und Mitglied einer Motorradgang war. 1958 studierte er kurze Zeit Philosophie im City College of London und schrieb im Fischerdorf St. Ives, Cornwall, einen ersten «langatmigen und unlesbaren Roman» (van de Wetering). Im selben Jahr ging er für 18 Monate in das zen-buddhistische Kloster Daitoku-ji in Kyoto (Japan), wo er sich unter der Leitung des Zen-Meisters Oda Sesso der Zen-Lehre und Meditation widmete. Ab 1960 arbeitete er wieder als Großhändler in Kolumbien und Peru, später mit seiner zweiten Frau Juanita, die er in Kolumbien kennengelernt hatte, in Australien. 1966 kehrte er nach Amsterdam zurück, wo er die Firma seines Vaters übernahm., setzte seine Zen-Studien fort und war eine bekannte Kontaktadresse für Zen-Adepten. In seiner Freizeit arbeitete er sieben Jahre lang abends und an den Wochenenden als Aushilfspolizist, wobei er die Prüfungen zum Seargent und Lieutenant ablegte. In Amerika setzte er bei dem bekannten Zen-Meister Walter Nowick und in Schottland bei dem Tibeter Chögyam Trungpa Rinpoche seine spirituelle Suche fort. Van de Wetering siedelte 1975 mit seiner Frau nach Amerika über, wo er seitdem in Surry an der Küste von Maine, in der Nähe der kanadischen Grenze, als Schriftsteller, Skulpturenkünstler und Übersetzer lebte. Sein Werk erschien bisher in 23 Sprachen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Janwillem van de Wetering verstarb am 4. Juli 2008.
Report
"Eine höchst persönliche, biographische Hommage van de Weterings an sein großes Vorbild, den niederländischen Diplomaten, Gelehrten und Krimi-Autor Robert van Gulik. Van Gulik, der Kalvinist im Reich der Sinne und esoterischen Geheimnisse, und van de Wetering, der Zen-Buddhist im Sex-and-Crime Distrikt von Amsterdam - geistige Grenzgänger zwischen Orient und Okzident sind sie beide, fasziniert vom Numinosen und dem menschlichen Hang zur Unvollkommenheit."(Süddeutsche Zeitung)
"Janwillem van de Wetering, der sein persönliches Gefesseltsein von der Existenz des Robert van Gulik in einer einzigen großen Liebeserklärung (die nichtsdestotrotz faktisch hart recherchiert ist) mühelos auf van-Gulik- wie auf van-de-Wetering-Leser überträgt. Wer die Richter-Di-Romane kennt, wird in der Biographie van Guliks viel nützliches Material und Hintergrundinformationen finden und folglich, wenn möglich, die Romane noch mehr schätzen. Wer sie nicht kennt, wird von der Lektüre der Biographie geradezu gezw ungen, sie sich alle zu besorgen und zwar sofort. Besseres kann man, glaube ich, über eine Biographie nicht sagen."(Nürnberger Nachrichten)
"In der Biographie entwirft Wetering das Bild eines Mannes, der, obwohl fest im Abendland verankert, sich sein Leben lang zutiefst von der Andersartigkeit des fernöstlichen Denkens faszinieren ließ." (Norddeutscher Rundfunk)
"Mit seinem Buch errichtete Janwillem van de Wetering, selbst ein international bekannter (Krimi-)Autor und Asien-Fan, seinem Idol und literarischen Vorgänger ein kleines Denkmal. De Wetering hat damit einen sehr persönlichen, oft bewußt spekulativen Lebensbericht einer schillernden Persönlichkeit verfaßt, die ihre fast ungreifbare Faszination aus dem tiefen Verständnis für ostasiatische Denkweisen und Philosophie bezieht."(Münchner Merkur)