Fr. 63.00

Das fließende Licht der Gottheit - Zweisprachige Ausgabe

German · Hardback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more

Mechthild von Magdeburg lebte von etwa 1207 bis 1282. Nach eigener Aussage hatte sie mit zwölf Jahren ihre erste mystische Gotteserfahrung. Im Alter von etwa 23 Jahren verließ sie ihre Heimat und ihre wohlhabende Familie, um in Magdeburg arm und unbekannt als Begine bis in die sechziger Jahre des 13. Jahrhunderts ein klösterliches Leben zu führen, ohne jedoch einem eigentlichen Orden anzugehören. Von ihrem langjährigen Beichtvater Heinrich von Halle ermuntert, begann sie um 1250, ihre geistlichen Erfahrungen niederzuschreiben: Visionen, Betrachtungen, Liebesdialoge, Lehr- und Streitgespräche, Merkverse und Gebete, die als Sammlung unter dem Titel Das fließende Licht der Gottheit das erste große deutsch geschriebene mystische Werk darstellen, das zugleich eines der originellsten und bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Literatur ist. Wegen scharfer Kritik am Ordens- und Weltklerus angefeindet, trat sie um 1270 schwerkrank in das Kloster Helfta bei Eisleben ein. Dort entstand das siebente und letzte Buch des Fließenden Lichts.

In ungewöhnlicher Kühnheit wird hier, angeregt durch die erotische Bildersprache des Hohenliedes, die Begegnung Gottes und der liebenden Seele in der Unio mystica als Vereinigung von Braut und Bräutigam umschrieben. Neben solchen Passagen der Beseligung durch Gott und den Klagen über sein Fernsein finden sich im Werk aber auch andere Abschnitte, die nicht weniger kühn erscheinen: geschliffen formulierte Anklagen der 'ungelehrten Frau' gegen unwürdige Vertreter des geistlichen Standes.

Innovativ ist Das fließende Licht auch als frühes und in seiner Form einmaliges Werk der autobiographischen Gattung: als Darstellung eines aus ganz persönlichen Voraussetzungen, Möglichkeiten wie Schwächen, in äußerster Anspannung bewältigten Lebens. Diese Einmaligkeit findet ihren Ausdruck in einem bewegenden 'persönlichen Erfahrungsstil' und einer 'biographischen Struktur': ein großes Erbe mittelalterlicher Frauenmystik.

About the author

Dr. phil. Gisela Vollmann-Profe ist Lehrbeauftragte an der Katholischen Universität Eichstätt. Forschungschwerpunkte: Bibelepik, frühmittelhochdeutsche Literatur, Frauenmystik, Literatur im Deutschen Orden.

Summary

Mechthild von Magdeburg lebte von etwa 1207 bis 1282. Nach eigener Aussage hatte sie mit zwölf Jahren ihre erste mystische Gotteserfahrung. Im Alter von etwa 23 Jahren verließ sie ihre Heimat und ihre wohlhabende Familie, um in Magdeburg arm und unbekannt als Begine bis in die sechziger Jahre des 13. Jahrhunderts ein klösterliches Leben zu führen, ohne jedoch einem eigentlichen Orden anzugehören. Von ihrem langjährigen Beichtvater Heinrich von Halle ermuntert, begann sie um 1250, ihre geistlichen Erfahrungen niederzuschreiben: Visionen, Betrachtungen, Liebesdialoge, Lehr- und Streitgespräche, Merkverse und Gebete, die als Sammlung unter dem Titel Das fließende Licht der Gottheit das erste große deutsch geschriebene mystische Werk darstellen, das zugleich eines der originellsten und bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Literatur ist. Wegen scharfer Kritik am Ordens- und Weltklerus angefeindet, trat sie um 1270 schwerkrank in das Kloster Helfta bei Eisleben ein. Dort entstand das siebente und letzte Buch des Fließenden Lichts.

In ungewöhnlicher Kühnheit wird hier, angeregt durch die erotische Bildersprache des Hohenliedes, die Begegnung Gottes und der liebenden Seele in der Unio mystica als Vereinigung von Braut und Bräutigam umschrieben. Neben solchen Passagen der Beseligung durch Gott und den Klagen über sein Fernsein finden sich im Werk aber auch andere Abschnitte, die nicht weniger kühn erscheinen: geschliffen formulierte Anklagen der ‚ungelehrten Frau’ gegen unwürdige Vertreter des geistlichen Standes.

Innovativ ist Das fließende Licht auch als frühes und in seiner Form einmaliges Werk der autobiographischen Gattung: als Darstellung eines aus ganz persönlichen Voraussetzungen, Möglichkeiten wie Schwächen, in äußerster Anspannung bewältigten Lebens. Diese Einmaligkeit findet ihren Ausdruck in einem bewegenden ‚persönlichen Erfahrungsstil’ und einer ‚biographischen Struktur’: ein großes Erbe mittelalterlicher Frauenmystik.

Additional text

»Für uns ist dieses Buch vor allem ein sprachliches Kunstwerk von außergewöhnlichem Rang.«

Report

»Für uns ist dieses Buch vor allem ein sprachliches Kunstwerk von außergewöhnlichem Rang.« Joachim Heinzle Frankfurter Allgemeine Zeitung 20101029

Product details

Authors Mechthild von Magdeburg
Assisted by Vollmann-Prof (Editor), Gisel Vollmann-Profe (Editor), Gisela Vollmann-Profe (Editor)
Publisher Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag
 
Languages German
Product format Hardback
Released 12.03.2010
 
EAN 9783458700258
ISBN 978-3-458-70025-8
No. of pages 830
Dimensions 116 mm x 181 mm x 27 mm
Weight 447 g
Subjects Humanities, art, music > Religion/theology > Christianity

Theologie, Mystik, Quelle, Verstehen, auseinandersetzen, von Magdeburg, Das fließende Licht der Gottheit, Geschichte 1250-1265, Mechthild

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.