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Daß sie niemals »die Eine« gewesen sei, immer »die Andere«, schreibt Gertrud Kolmar 1942 über ihre letzte unerfüllte Liebe zu einem jüngeren Mann, wenige Monate vor ihrer Deportation nach Auschwitz. »Eine der größten deutschen Lyrikerinnen« (Wolfdietrich Schnurre) nennt damit ihr Lebensgesetz: die auferlegte, empfundene, schließlich angenommene Andersheit als Frau und als Jüdin.In ihren Liebesgedichten, die im vorliegenden Band versammelt sind, schildert sie als junges heranwachsendes Mädchen im Kaiserreich und später als junge Erzieherin in den zwanziger Jahren ihre Lebens- und Liebeswelten, ihre Begegnungen, Berührungen und Sehnsüchte.Aber auch die Entrechtung und Verfolgung im »Dritten Reich« kommen hier zum Ausdruck: »Und arme Liebende sterben schrecklich an glücklosen / Orten«.
About the author
Gertrud Kolmar, geboren 1952, Heppenheim a.d.B./Bergstraße - Deutschland, lebt in Berlin. Ab 1985 wurde sie publizistisch tätig, arbeitete ab 1988 mit den Musikern Johannes Niebergall, Bülent Ates, Ray Kaczynski, Friedemann Graef, Rajeh Mehta, Rüdiger Carl, Eike Hosenfeld/Moritz Denis usw. zusammen. Seit 1993 ist sie auf Einladungen verschiedener Goethe-Institute und Universitäten in den USA Vortrags- und Lesereisen unterwegs. Gertrud Kolmar erhielt zahlreiche Stipendien. Sie veröffentlichte diverse Romane und Hörspiele.
Summary
Daß sie niemals »die Eine« gewesen sei, immer »die Andere«, schreibt Gertrud Kolmar 1942 über ihre letzte unerfüllte Liebe zu einem jüngeren Mann, wenige Monate vor ihrer Deportation nach Auschwitz. »Eine der größten deutschen Lyrikerinnen« (Wolfdietrich Schnurre) nennt damit ihr Lebensgesetz: die auferlegte, empfundene, schließlich angenommene Andersheit als Frau und als Jüdin.
In ihren Liebesgedichten, die im vorliegenden Band versammelt sind, schildert sie als junges heranwachsendes Mädchen im Kaiserreich und später als junge Erzieherin in den zwanziger Jahren ihre Lebens- und Liebeswelten, ihre Begegnungen, Berührungen und Sehnsüchte.
Aber auch die Entrechtung und Verfolgung im »Dritten Reich« kommen hier zum Ausdruck: »Und arme Liebende sterben schrecklich an glücklosen / Orten«.