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"In diesem Land hat der Krieg wahrscheinlich nie aufgehört", schrieb Heinar Kipphardt 1978 in eines seiner Hefte mit Arbeitsnotaten. Die Erzählungen des vorliegenden Bandes blenden zurück zu dem mörderischen Leben in den Feldlagern und Front-Stellungen des Zweiten Weltkrieges. Kipphardt hatte diese Wirklichkeit selbst als Soldat der Nazi-Wehrmacht erlebt. Seine Erzählungen durchzieht wie ein Leitthema das verhältnis von Befehl und Gehorsam, Ordnung und Unterordnung, Loyalität und Gewissen. In den Band aufgenommen wurde auch das im Nachlaß erhaltene Fragment der letzten großen Prosaarbeit Kipphardts, das den Arbeitstitel trug: "Rapp, Heinrich. Zergliederung einer Verstörung". Es erzählt die Geschichte eines deutschen Kommunisten, der als Alkoholiker endet, verzweifelt über die "ekelhafte Verkehrung", welche die revolutionäre Idee in diesem Jahrhundert durch den Stalinismus erlebte.
About the author
Heinar Kipphardt, geb. am 8. März 1922 im Schlesischen, starb am 18. November 1982 in München. Er veröffentlichte die folgenden Dramen wie z. B. "Shakespeare dringend gesucht" 1953; "Der Aufstieg des Alois Piontek" 1956; "Die Stühle des Herrn Szmil" 1961; sowie "Der Hund des Generals" 1962.
Uwe Naumann wurde 1951 in Hamburg geboren.Er ist Programmleiter Sachbuch im Rowohlt Verlag und lebt in Hamburg.
Summary
«In diesem Land hat der Krieg wahrscheinlich nie aufgehört», schrieb Heinar Kipphardt 1978 in eines seiner Hefte mit Arbeitsnotaten. Die Erzählungen des vorliegenden Bandes blenden zurück zu dem mörderischen Leben in den Feldlagern und Front-Stellungen des Zweiten Weltkrieges. Kipphardt hatte diese Wirklichkeit selbst als Soldat der Nazi-Wehrmacht erlebt. Seine Erzählungen durchzieht wie ein Leitthema das verhältnis von Befehl und Gehorsam, Ordnung und Unterordnung, Loyalität und Gewissen. In den Band aufgenommen wurde auch das im Nachlaß erhaltene Fragment der letzten großen Prosaarbeit Kipphardts, das den Arbeitstitel trug: "Rapp, Heinrich. Zergliederung einer Verstörung". Es erzählt die Geschichte eines deutschen Kommunisten, der als Alkoholiker endet, verzweifelt über die "ekelhafte Verkehrung", welche die revolutionäre Idee in diesem Jahrhundert durch den Stalinismus erlebte.