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Die Tagebücher Virginia Woolfs geben uns ein lebhaftes und interessantes Bild vom literarischen London der Jahre 1915 bis 1941 und sind von einer ganz eigenen poetischen Schönheit - der nie versiegende, alles mitreißende Gedankenstrom wird immer wieder von nachdenklichen, reflektierenden Passagen unterbrochen.
Der erste Band der Tagebücher setzt kurz vor der Veröffentlichung des Erstlingswerkes 'Die Fahrt hinaus' ein. Von Aufbau und Gründung des Verlages 'The Hogarth Press' berichten die Tagebücher ebenso wie von der Londoner Gesellschaft, vor allem Virginia Woolfs Bekanntenkreis - den Künstlern und Schriftstellern der 'Bloomsbury Group'. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Ersten Weltkrieges thematisiert Virginia Woolf ihr eigenes literarisches Schaffen, ihre Leseerfahrungen und beschreibt zahllose kleine Vorkommnisse des Alltags, vom Zahnarztbesuch bis zum Lunchmenu.
About the author
Maria Bosse-Sporleder, geb. 1932 in Tallinn (Reval), erlebte ihre Schuljahre unter Umsiedlung, Flucht und Emigration in Tallinn, Poznan, Bad Kissingen und im kanadischen Edmonton. Nach Studienjahren (Romanistik, Germanistik) an der University of Alberta, der Pariser Sorbonne und der McGill University Montreal, war sie Dozentin für Deutsche Sprache und Literatur, u.a. in Montreal und in Turku (Finnland), wo auch zwei ihrer drei Töchter geboren wurden. Sie schrieb u.a. für den WDR Radioessays über französische Literatur, eine monatliche Lyrik-Kolumne für die Badische Zeitung und leitet seit 30 Jahren Schreibwerkstätten, überwiegend im süddeutschen Raum. Sie lebt in Freiburg i. Br. und ist Lehrbeauftragte für Neuere Deutsche Literatur im Seniorenstudium an der dortigen Pädagogischen Hochschule.
Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 in London geboren und wuchs im großbürgerlichen Milieu des viktorianischen England auf. Der Tod ihrer Mutter 1895 und ihrer älteren Schwester führte zu einer schweren psychischen Krise, deren Schatten sie nie mehr loslassen sollten. 1912 heiratete sie Leonard Woolf. Zusammen gründeten sie 1917 den Verlag The Hogarth Press. Bereits in jungen Jahren bildete sie gemeinsam mit ihrem Bruder den Mittelpunkt der intellektuellen "Bloomsbury Group". Ihr Haus war eines der Zentren der Künstler und Literaten der Bloomsbury Group. Ihre Romane zählen zu den Meilensteinen moderner Literatur. Zugleich war sie eine der einflußreichsten Essayistinnen ihrer Zeit. Aus Furcht, geistig zu umnachten, nahm sie sich am 28. März 1941 nach einem Bombenangriff das Leben.
Klaus Reichert,1938 geboren, ist Literaturwissenschaftler, Autor, Übersetzer und Herausgeber. Von 1964 bis 1968 war er Lektor in den Verlagen Insel und Suhrkamp, von 1975 bis 2003 war er Professor für Anglistik und Amerikanistik an der Frankfurter Universität, 1993 gründete er das "Zentrum zur Erforschung der Frühen Neuzeit". Von 2002 bis 2011 war er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er schrieb Bücher über Shakespeare, Joyce, moderne Literatur und über die Geschichte und Theorie des Übersetzens, veröffentlichte drei Gedichtbände und ein Wüstentagebuch. Er übersetzte u.a. Shakespeare, Lewis Carroll, Joyce, John Cage und das Hohelied Salomos. 2013 wurde Klaus Reichert mit dem "Wilhelm-Merton-Preis" für europäische Übersetzungen ausgezeichnet.
Summary
Die Tagebücher Virginia Woolfs geben uns ein lebhaftes und interessantes Bild vom literarischen London der Jahre 1915 bis 1941 und sind von einer ganz eigenen poetischen Schönheit – der nie versiegende, alles mitreißende Gedankenstrom wird immer wieder von nachdenklichen, reflektierenden Passagen unterbrochen.
Der erste Band der Tagebücher setzt kurz vor der Veröffentlichung des Erstlingswerkes ›Die Fahrt hinaus‹ ein. Von Aufbau und Gründung des Verlages ›The Hogarth Press‹ berichten die Tagebücher ebenso wie von der Londoner Gesellschaft, vor allem Virginia Woolfs Bekanntenkreis – den Künstlern und Schriftstellern der ›Bloomsbury Group‹. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Ersten Weltkrieges thematisiert Virginia Woolf ihr eigenes literarisches Schaffen, ihre Leseerfahrungen und beschreibt zahllose kleine Vorkommnisse des Alltags, vom Zahnarztbesuch bis zum Lunchmenu.