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Spirale aus Identität und Gewalt
Amartya Sen ist geprägt von den Ereignissen seiner Kindheit in den 1940er Jahren, als in Indien aus Nachbarn plötzlich "Hindus" und "Muslime" wurden, die einander gewaltsam gegenübertraten. Die Reduzierung von Menschen auf ihre religiöse Identität fördert Konflikte. Daher plädiert Sen dafür, zu erkennen, dass Menschen nicht nur eine, die religiös geprägte, Identität besitzen, sondern mehrere, denn jeder Mensch ist Mitglied in einer Vielzahl von Gruppen: Geschlecht, Klassenzugehörigkeit, Beruf, Essgewohnheiten, sportliche Interessen, Musikgeschmack.
About the author
Amartya Sen, geb. in Santiniketan, Indien, ist Professor in Harvard und war Master des Trinity College in Cambridge. 1998 erhielt er den Nobelpreis für Ökonomie und im November 2007 den Meister-Eckhart-Preis.
Friedrich Griese, geboren 1940, lebt in Michelstadt im Odenwald . Vor allem mit Sachbüchern aus dem Polnischen, Französischen und Italienischen hat er sich einen Namen gemacht.
Summary
Warum es keinen Krieg der Kulturen gibt
Amartya Sen ist geprägt von den Ereignissen seiner Kindheit in den 1940er Jahren, als in Indien aus Nachbarn plötzlich »Hindus« und »Muslime« wurden, die einander gewaltsam gegenübertraten. Die Reduzierung von Menschen auf ihre religiöse Identität fördert Konflikte. Daher plädiert Sen dafür, zu erkennen, dass Menschen nicht nur eine, die religiös geprägte, Identität besitzen, sondern mehrere, denn jeder Mensch ist Mitglied in einer Vielzahl von Gruppen: Geschlecht, Klassenzugehörigkeit, Beruf, Essgewohnheiten, sportliche Interessen, Musikgeschmack.
Report
"Im Koordinatensystem von Terror und Antiterror jedoch dürfte "Die Identitätsfalle" eines der interessantesten Bücher der letzten Jahre sein."
Ralf Hanselle, Das Parlament 19.03.2007