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Ein Junge ist 14 und sucht im Internet auf der Pornoplattform Youporn fast jeden Tag nach »Blowjobs«. Der andere ist 16 und findet Youporn längst langweilig. Die wirklich krassen Sachen seien woanders. Das Internet spült eine Flut von pornografischen Bildern in die Kinderzimmer. Oft genügt ein kurzer Klick: »Schon 18?« »Ja!« Eltern und Pädagogen sind beunruhigt und machen sich Sorgen, was die Eindrücke in den Köpfen ihrer Kinder auslösen. Porno beschränkt sich nicht auf einschlägige Seiten im Netz, sondern prägt die Kultur von Teens und Twens viel umfassender. String-Tangas gibt es für 8-Jährige, die Bravo bildet totalrasierte Körper ab, Rapper Sidos Arschficksong" ist eine Teenager-Hymne. Die Pornoclips werden dabei immer härter. Im digitalen Freundesnetzwerk kursieren Bilder von Tiersex, Analorgien und kotzenden Darstellerinnen. Auf Handys zirkulieren Clips, für die Teenager sich selbst aufgenommen haben beim Sex. Schulen und Elternhäuser müssen sich der Entwicklung stellen. Aber wie? Und was können Politiker für einen besseren Jugendschutz tun? Auf solche und andere Fragen gibt dieses Buch eine Antwort in Gesprächen mit Jugendlichen, Erziehungsberechtigten und Experten
About the author
Johannes Gernert, geboren 1980, studierte Publizistik und Englisch in Berlin und Nordirland, anschließend besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München. Heute ist er als freier Journalist tätig. Er schreibt unter anderem regelmäßig für die Frankfurter Rundschau, den Kölner Stadt-Anzeiger und die taz sowie für Spiegel-Online und stern.de. Johannes Gernert lebt in Berlin.