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Der Diskurs 'familiale Altenfürsorge und Pflege' ist durch vermeintliche Gewissheiten gekennzeichnet, die angesichts des demografischen Wandels in krisenhafte Szenarien über die Grenzen der Belastbarkeit von Staat, Gesellschaft und Familie münden. Die vorliegende Veröffentlichung dekonstruiert diese Gewissheiten und weist nach, dass und wie der Diskurs Wahrheiten zum Generationen- und Geschlechterverhältnis und zur familialen Sorgearbeit generiert und konstituiert. Die Autorin plädiert darüber hinaus für einen prinzipiell anderen Interpretationsrahmen und zeigt anhand der Bindungs- und Anerkennungstheorie zwei Perspektiven auf, durch die Fürsorglichkeit und Solidarität als Ausdruck emotionaler Bindung und ethischer Praxis im Kontext der Pflege verstehbar werden, ohne Fragen der Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit auszuklammern.
List of contents
Erkenntnisinteresse und methodisches Vorgehen.- Rekonstruktion des diskursiven Rahmens.- Familiale Altenfürsorge und Pflege: Ein Szenario der Risiken?.- Analyse relevanter Diskursstränge.- Pflege ohne Kontext - Die Belastungen der Pflege und die belasteten Pflegenden.- Das Pflegeversicherungsgesetz - Unbestimmtheit zwischen Retraditionalisierung und sozialpolitischem Bemühen.- Zwischen Marginalisierung, Funktionalisierung und Klientifizierung - Der Status Angehöriger in der Altenhilfe.- Zwischen Lebensweltorientierung und Therapeutisierung - Die Beratung pflegender Angehöriger.- Innerfamiliale Verbundenheit und Gerechtigkeit als Perspektiven auf die familiale Altenfürsorge und Pflege - Ein Ausblick.- Innerfamiliale Verbundenheit als vernachlässigte Perspektive auf die familiale Altenfürsorge und Pflege.- Gerechtigkeit, Solidarität, Fürsorge und Anerkennung - sozialpolitiktheoretische Perspektiven und ihre Bedeutung für eine andere Ordnung in der familialen Altenfürsorge und Pflege.
About the author
Dr. Anne-Christin Kunstmann ist Wissenschaftliche Angestellte an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld.
Summary
Der Diskurs 'familiale Altenfürsorge und Pflege' ist durch vermeintliche Gewissheiten gekennzeichnet, die angesichts des demografischen Wandels in krisenhafte Szenarien über die Grenzen der Belastbarkeit von Staat, Gesellschaft und Familie münden. Diese Veröffentlichung dekonstruiert diese Gewissheiten und weist nach, dass und wie der Diskurs Wahrheiten zum Generationen- und Geschlechterverhältnis und zur familialen Sorgearbeit generiert und konstituiert. Die Autorin plädiert darüber hinaus für einen prinzipiell anderen Interpretationsrahmen und zeigt anhand der Bindungs- und Anerkennungstheorie zwei Perspektiven auf, durch die Fürsorglichkeit und Solidarität als Ausdruck emotionaler Bindung und ethischer Praxis im Kontext der Pflege verstehbar werden, ohne Fragen der Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit auszuklammern.
Foreword
Eine Analyse des Diskurses
Additional text
"Dieses Buch empfiehlt sich als eine äußerst interessante Lektüre über alternative Interpretationen von Abhängigkeit und und Hilfebedürftigkeit als existentielle Bedingungen des menschlichen Seins." impu!se, 69-2010
Report
"Dieses Buch empfiehlt sich als eine äußerst interessante Lektüre über alternative Interpretationen von Abhängigkeit und und Hilfebedürftigkeit als existentielle Bedingungen des menschlichen Seins." impu!se, 69-2010