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"Bei Durchsicht meiner Bücher" war das erste Buch von Erich Kästner, das nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder in Deutschland erschien. Kästner wählte dafür aus den vier bis 1932 veröffentlichten Gedichtbänden die Verse aus, die ihm am wichtigsten waren.
Was ursprünglich als "prophetischer" Ausblick konzipiert war, erschien nun als geschichtlicher Rückblick. Die vorwiegend politischen Gedichte zeigen, wie es vor 1933 in Deutschland aussah. Und sie zeigen auch, wie Kästner zu warnen versuchte: "Satiriker können nicht schweigen, weil sie Schulmeister sind. Und Schulmeister müssen schulmeistern. Ja, und im verstecktesten Winkel ihres Herzens blüht schüchtern und trotz allem Unfug der Welt die törichte, unsinnige Hoffnung, daß die Menschen vielleicht doch ein wenig, ein ganz klein wenig besser werden könnten ..."
About the author
Erich Kästner, geb. am 23.2.1899 in Dresden, studierte nach dem Ersten Weltkrieg Germanistik, Geschichte und Philosophie. Neben seinen schriftstellerischen Tätigkeiten war Kästner Theaterkritiker und freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen. Von 1945 bis zu seinem Tode am 29. Juli 1974 lebte Kästner in München und war dort u.a. Feuilletonchef der 'Neuen Zeitung'. 1957 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.