Read more
Die Rahmenbedingungen der Unternehmensfinanzierung unterliegen in der heutigen Zeit tief greifenden Veränderungsprozesse. Gleichzeitig sind die Kreditentscheidungsprozesse in den Instituten deutlich komplexer geworden, getrieben durch die Richtlinien gemäß dem Ratingverfahren (Basel II). Die sich aus dem Rating ergebenen Bonitätskennziffern haben zudem Auswirkungen auf die erforderliche spezifische Eigenkapitalunterlegung der Banken. Diese Rahmenbedingungen erschweren, insbesondere den mit hohem Risiko belegten Unternehmen, wie Unternehmen der Bauwirtschaft, den Zugang zu Finanzressourcen. Eine der wichtigsten ("alternativen") Finanzierungsmöglichkeiten ist die Sicherstellung eines bedarfsgerechten Liquiditäts- und Finanzmanagementsystems. Dazu gehört ein entsprechendes Planungssystem: - Aufgrund der Geschäftsmechanik und der besonderen Geschäftsrisiken stehen den mittelständischen Bauunternehmen in der Regel nur die klassischen Finanzierungsinstrumente zur Verfügung. - Erfolgreiche Bauunternehmen haben bereits seit langer Zeit intensiv in die Liquiditäts- und Finanzstruktur ihrer Unternehmen investiert und räumen dem Liquiditäts- und Finanzmanagement eine besondere Bedeutung ein. - Ausgereifte und erprobte kaufmännische Führungs- und Steuerungsinstrumente sind Grundvoraussetzung für den Zugang zu externen Finanzmitteln. - Die Finanzierungsreife im Sinne von Basel II hat einen hohen Stellenwert und kann von den Unternehmen als Impulsgeber genutzt werden. - Die bessere Berechenbarkeit des Geschäftes wird die Bauunternehmen attraktiver für externe Kapitalgeber machen und neue Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen. - Hinsichtlich der Kreditwürdigkeit sind Maßnahmen zu unterstützen, die eine externe Bonitätsbeurteilung zulassen. - Um Wachstum durch Zukauf oder Integration von Unternehmen zu ermöglichen oder andererseits die Nachfolge in einem Unternehmen zu gestalten, sind Modelle einer Mittelstandsholding zu prüfen.