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Schlins in Vorarlberg ist schon seit längerem ein Mekka für an experimenteller Lehmbautechnik Interessierte. Am steilen Südhang hat der Lehmbauer Martin Rauch hier in Zusammenarbeit mit dem Architekten Roger Boltshauser aus Zürich sein neues Wohn- und Atelierhaus errichtet. Es ist vom Fundament bis zum flachen Dach geformt aus dem an Ort und Stelle gewonnenen Erdaushub: die Böden, Deckengewölbe, Wand- und Deckenverputze, die Stufen, Fliesen und Waschtische - alles aus dem einen Material Lehm in seinen verschiedenen Verarbeitungsformen. Das Haus ist ebenso ein Musterhaus wie Dokument einer einzigartigen Zusammenarbeit. Gleichzeitig ist es eindrückliches Beispiel dafür, wie mit den statischen und gestalterischen Limits dieser "weichen", massiven Bauart eine räumlich und tektonisch adäquate Gestaltung erreicht werden kann. Und wie eine archaische Bautechnik zeitgemäß eingesetzt werden kann. Mit seinen ökologischen, baubiologischen und ästhetischen Qualitäten gewinnt der Lehmbau gerade bei der heutigen Wiederbesinnung auf Energie- und Ökobilanzen erneut an Aktualität. Das in diesem Buch vorgestellte Bauwerk erhielt nationale und internationale Auszeichnungen und setzt in diesem Bereich einen Meilenstein.
About the author
Roger Boltshauser studierte Architektur an der FH Luzern, 1995 erhielt er den Willy-Studer-Preis für das besten Schlussdiplom. 1996 gründete er sein eigenes Büro in Zürich. Von 1997 bis 1999 war er Entwurfsdozent bei Peter Märkli an der ETH, seit 2004 ist er Entwurfsdozent an der HTW Chur.
Otto Kapfinger, geboren 1949 in St. Pölten, freischaffender Architekturwissenschaftler und -publizist. Ausstellungen zur Österreichischen Architektur im 20. Jahrhundert. 1981 - 1990 Architekturkritiker der Tageszeitung "Die Presse". 1997/98 Gastprofessor an der Hochschule für Gestaltung in Linz.
Summary
Schlins in Vorarlberg ist schon seit längerem ein Mekka für an experimenteller Lehmbautechnik Interessierte. Am steilen Südhang hat der Lehmbauer Martin Rauch hier in Zusammenarbeit mit dem Architekten Roger Boltshauser aus Zürich sein neues Wohn- und Atelierhaus errichtet. Es ist vom Fundament bis zum flachen Dach geformt aus dem an Ort und Stelle gewonnenen Erdaushub: die Böden, Deckengewölbe, Wand- und Deckenverputze, die Stufen, Fliesen und Waschtische – alles aus dem einen Material Lehm in seinen verschiedenen Verarbeitungsformen.
Das Haus ist ebenso ein Musterhaus wie Dokument einer einzigartigen Zusammenarbeit. Gleichzeitig ist es eindrückliches Beispiel dafür, wie mit den statischen und gestalterischen Limits dieser „weichen“, massiven Bauart eine räumlich und tektonisch adäquate Gestaltung erreicht werden kann. Und wie eine archaische Bautechnik zeitgemäß eingesetzt werden kann. Mit seinen ökologischen, baubiologischen und ästhetischen Qualitäten gewinnt der Lehmbau gerade bei der heutigen Wiederbesinnung auf Energie- und Ökobilanzen erneut an Aktualität. Das in diesem Buch vorgestellte Bauwerk erhielt nationale und internationale Auszeichnungen und setzt in diesem Bereich einen Meilenstein.