Read more
Nur zehn Tage benötigte Schubert für die Niederschrift des Streichquartetts G-dur, eines seiner wahrhaft monumentalen Kammermusikwerke. Mit geradezu symphonischen Dimensionen erinnert dieses letzte Quartett an sein großes Streichquintett C-dur. Tatsächlich wollte sich Schubert, wie eine Briefstelle verrät, mit diesem und einigen anderen in der gleichen Zeit entstandenen Kammermusikwerken "den Weg zur großen Sinfonie bahnen". Eine öffentliche Aufführung des 1826 entstandenen Quartetts erlebte der Komponist nicht mehr; auch die Drucklegung erfolgte erst lange nach seinem Tod. Die Edition unserer Urtext-Ausgabe mit begleitender Studien-Edition basiert somit auf dem erhaltenen Autograph._
List of contents
Streichquartett G-dur op. post. 161 D 887
About the author
Franz Schubert gilt vielen Menschen als Inbegriff einer biedermeierlichen, beschaulichen Musikkultur. Seine berühmtesten Werke werden gern als Paradestücke für die Hausmusik des gehobenen Bürgertums angesehen. Doch das tradierte Bild des liebenswerten "Liederfürsten" verdient längst eine kritische Revision. Franz Schubert war eine höchst eigenwillige Persönlichkeit - und ein experimentierfreudiger, vielseitiger Künstler, in dessen Musik klassische Formprinzipien und romantische Ideen eine neue, unerhörte Synthese eingingen.