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Die Überlegungen und Untersuchungen in dieser Arbeit berichten über Praktiken der Regelung des Verhältnisses zwischen Alltagswelten und Filmwelten; insbesondere: Praktiken der Verknüpfung zwischen einer filmisch inszenierten Praxis und der selbst erlebten Alltagspraxis bzw. der diese Alltagspraxis strukturierenden Wissensbestände. Von besonderem Interesse ist dabei die Transformation habituell verankerter Orientierungen im Zuge der Film-Zuschauer-Interaktion, die als Ressource einer impliziten Selbstbildung zu verstehen ist. In umfassender Auseinandersetzung mit der aktuellen Rezeptionsforschung und der Bildungsforschung unter Berücksichtigung der Theorien zur ästhetischen Erfahrung legt die Arbeit ein theoretisch fundiertes und empirisch gesättigtes Konzept der Aneignung von Filmen vor.
List of contents
Zur Rekonstruktion von Aneignungsprozessen im Zuge der Filmrezeption von Jugendlichen.- Rekonstruktion elementarer Rezeptionsmodi Jugendlicher im Umgang mit Filmen.- Forschungsstand: Konzepte der Zuschaueraktivität in der Filmrezeption.- Aneignung aus Perspektive der praxeologischen Wissenssoziologie.- Dokumentarische Interpretation von Film- Nacherzählungen.- Typologie der Rezeptions- und Aneignungspraktiken von Filmen.- Produktive Aneignung, ästhetische Erfahrung und spontane Bildungsprozesse im Zuge der Filmrezeption.- Überblick und Ausblick.
About the author
Alexander Geimer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Qualitative Bildungsforschung an der Freien Universität Berlin.
Summary
Diese Arbeit berichtet über Praktiken der Regelung des Verhältnisses zwischen Alltagswelten und Filmwelten; insbesondere: Praktiken der Verknüpfung der eigenen Alltagspraxis (bzw. der diese strukturierenden Wissensbestände) mit einer filmisch inszenierten Praxis. Von besonderem Interesse ist dabei die Modifikation habituell verankerter Orientierungen im Zuge der Film-Zuschauer-Interaktion (produktive Aneignung), die als Ressource einer impliziten und spontanen Bildung zu diskutieren ist. In umfassender Auseinandersetzung mit der Rezeptionsforschung (insbesondere der Cultural Studies) und der aktuellen Bildungsforschung (unter Berücksichtigung von Theorien zur ästhetischen Erfahrung) legt die Arbeit ein theoretisch fundiertes und empirisch gesättigtes Konzept der Aneignung von Filmen vor. Es lässt sich so aus der Perspektive einer praxeologischen Wissenssoziologie und mittels der dokumentarischen Methode das heute inflationär verwendete Konzept der Aneignung präzisieren.
Foreword
Eine qualitativ-rekonstruktive Studie über Praktiken der Rezeption bei Jugendlichen und die produktive Aneignung von Filmen als Ressource einer impliziten Bildung