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Der Umgang mit der HIV-Infektion wird nicht nur durch die gesellschaftliche Konstruktion der Infektion als Stigma, sondern gleichsam durch makropolitische Implikationen und Kräfteverhältnisse strukturiert. Die Zusammenführung empirisch-qualitativer Forschung ("narrative Interviews") mit dem von Foucault entwickelten Konzept der Gouvernementalität ermöglicht es zu zeigen, wie die biographische, medizinische und gesellschaftliche Regierung der HIV-Infektion verläuft und mit welchen Problematiken und Effekten dies für Betroffene verbunden ist. Im Mittelpunkt steht damit eine "Analytik der Machtbeziehungen", die "das Spezifische der Machtverhältnisse (...) als Tätigkeit des Anführens andere(r) (...) und die Weise des Sichverhaltens" (Foucault 1994: 225) erfasst.
List of contents
Der theoretische Rahmen.- Der methodologische und methodische Rahmen.- Die Rationalitäten der Biopolitik.- Die Regierung der HIV- Infektion im medizinischen Kontext.- Das Sagbare und das Sichtbare.- Biographische Transformationsprozesse.- Die Regierung der HIV-Infektion.- Fazit.
About the author
Katrina Pfundt ist Lehrbeauftragte am Institut für Soziologie der Universität Hamburg und arbeitet als Umgangspflegerin für das Amtsgericht Harburg und für verschiedene Träger im Bereich der Jugendhilfe.
Summary
Der Umgang mit der HIV-Infektion wird nicht nur durch die gesellschaftliche Konstruktion der Infektion als Stigma, sondern gleichsam durch makropolitische Implikationen und Kräfteverhältnisse strukturiert. Die Zusammenführung empirisch-qualitativer Forschung ("narrative Interviews") mit dem von Foucault entwickelten Konzept der Gouvernementalität ermöglicht es zu zeigen, wie die medizinische, gesellschaftliche und biographische Regierung der HIV-Infektion verläuft und mit welchen Problematiken und Effekten dies für Betroffene verbunden ist. Im Mittelpunkt steht damit eine "Analytik der Machtbeziehungen" (Foucault), die Fremd- und Selbstführung in die Perspektive nimmt.
Foreword
Eine empirisch-genealogische Studie