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Zu korrespondieren, Kontakte zu knüpfen und zu erhalten, war Stefan Zweig lebenslang Bedürfnis. Er war Mitte zwanzig, als er seine ersten Bücher an damals bereits berühmte, in ihrem Werk bewunderte Persönlichkeiten mit ein paar begleitenden Zeilen verschickte. Aus vielen Antworten entwickelten sich persönliche Beziehungen, deren schriftliche Zeugnisse erhalten sind. Um mit diesem Band einen möglichst konkreten Eindruck von der besonderen Begabung Stefan Zweigs zu geben, auf jeden einzelnen Briefpartner und seine persönlichen Äußerungen einzugehen, haben die Herausgeber vier in ihrer Art sehr unterschiedliche Korrespondenzen ausgewählt. Wollte man sie charakterisieren, so könnte man die mit Hermann Bahr bei allem Gegensatz der Charaktere kritisch kollegial, die mit Sigmund Freud respektvoll bewundernd, was Mißverständnisse nicht ausschließt, die mit Rainer Maria Rilke einen höflich-sachlichen Gedankenaustausch und die mit Arthur Schnitzler freundschaftlich anregend nennen. Allen gemeinsam ist, daß sie in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts zwischen 1904 und 1908 begonnen und bis kurz vor dem Tod der Partner geführt wurden Stefan Zweig, hier immer der Jüngere, hat sie überlebt.
About the author
Stefan Zweig (1881-1942) wuchs als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien auf. Er schrieb Gedichte, Novellen, Dramen und Essays, die 1933 der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer fielen. Er lebte von 1919 bis 1934 in Salzburg, emigrierte von dort nach England und 1941 nach Brasilien. Sein episches Werk machte ihn ebenso berühmt wie seine historischen Miniaturen und die biographischen Arbeiten. Am 23. Februar 1942 schied er in Petrópolis, Brasilien, freiwillig aus dem Leben.
Jeffrey B. Berlin, geboren 1946, war Professor of Comparative Literature am Holy Family College in Langhorne, Pa, USA, und ist durch seine Arbeiten und Herausgeberschaften als Kenner des Werkes von Stefan Zweig ausgewiesen.
Donald A. Prater, geboren 1918 in London, Diplomat in Europa und Übersee und Dozent für Germanistik, lebt heute in der Schweiz und hat sich mit Biographien über Stefan Zweig und Rainer Maria Rilke einen Namen gemacht.
Summary
Zu korrespondieren, Kontakte zu knüpfen und zu erhalten, war Stefan Zweig lebenslang Bedürfnis. Er war Mitte zwanzig, als er seine ersten Bücher an damals bereits berühmte, in ihrem Werk bewunderte Persönlichkeiten mit ein paar begleitenden Zeilen verschickte. Aus vielen Antworten entwickelten sich persönliche Beziehungen, deren schriftliche Zeugnisse erhalten sind. Um mit diesem Band einen möglichst konkreten Eindruck von der besonderen Begabung Stefan Zweigs zu geben, auf jeden einzelnen Briefpartner und seine persönlichen Äußerungen einzugehen, haben die Herausgeber vier in ihrer Art sehr unterschiedliche Korrespondenzen ausgewählt. Wollte man sie charakterisieren, so könnte man die mit Hermann Bahr bei allem Gegensatz der Charaktere kritisch kollegial, die mit Sigmund Freud respektvoll bewundernd, was Mißverständnisse nicht ausschließt, die mit Rainer Maria Rilke einen höflich-sachlichen Gedankenaustausch und die mit Arthur Schnitzler freundschaftlich anregend nennen. Allen gemeinsam ist, daß sie in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts zwischen 1904 und 1908 begonnen und bis kurz vor dem Tod der Partner geführt wurden – Stefan Zweig, hier immer der Jüngere, hat sie überlebt.