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Streetwork im Widerspruch - Handeln im Spannungsfeld von Kriminalisierung und Prävention

German · Paperback / Softback

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Streetwork als eigenständiges Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit, die sich an zentralen Handlungsprinzipien orientiert, ist aufsuchende Arbeit im niederschwelligen Bereich in der Lebenswelt der Klientel. Aufgrund akzeptierender Haltung sind Angebote an möglichst wenig Vorleistungen wie Problembewusstsein, Einhaltung von Verbindlichkeiten, Drogenabstinenz der Klientel gebunden, deren Lebenswelt überwiegend öffentliche Räume sind.
Innerhalb des Sicherheitsdiskurses hat es in der Bundesrepublik eine Verschiebung gegeben - von der Sozialen Sicherheit zur Inneren Sicherheit . Dies wird u. a. deutlich an der Ausgrenzung von unerwünschten Gruppen aus den Innenstädten, für welche die Ordnungspolitik die Definitionsmacht beansprucht. Streetwork handelt zwischen den Polen Kriminalisierung und Prävention und versucht, mit ausgegrenzten und kriminalisierten Gruppen in Kontakt zu kommen, um Menschen bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lebenslagen zu unterstützen - und läuft dabei Gefahr, ordnungspolitisch vereinnahmt zu werden.
Theoretische Auseinandersetzungen und praxisorientierte Beispiele belegen die Notwendigkeit und Vielfalt einer am Subjekt orientierten Hilfe.

About the author

Dölker, Frank, Jg. 1962, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Fulda, Vorsitzender der BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit, Beratung und Fortbildung in eigener Praxis.

Gillich, Stefan, Jg. 1957, Dipl.-Soz.-Päd., Dipl.-Päd., Studium der Soziologie, langjähriger Dozent im Burckhardthaus Gelnhausen, Referent für Gefährdetenhilfe im Diakonischen Werk in Hessen und Nassau, Frankfurt/M.

Report

Sozial Aktuell, Oktober 2009: Streetwork als eigenständiges Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit, die sich an zentralen Handlungsprinzipien orientiert, ist die aufsuchende Arbeit im niederschwelligen Bereich. Streetwork handelt zwischen den Polen Kriminalisierung und Prävention und versucht, mit ausgegrenzten und kriminalisierten Gruppen in Kontakt zu kommen, um Menschen bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und läuft dabei Gefahr, ordnungspolitisch vereinnahmt zu werden. Theoretische Auseinandersetzungen und praxisorientierte Beispiele belegen die Notwendigkeit und Vielfalt einer am Subjekt orientierten Hilfe. www.jugendpastoralinstitut.de August 2009: Ausgrenzung ist das neue Theorem zur Kinder- und Jugendarmut. Man spricht nicht mehr von nur Benachteiligten oder Außenseitern heute sind es Die Ausgeschlossenen (H. Bude), die Die Ausgegrenzten der Moderne (Z. Bauman). Damit wird ausgedrückt, dass es häufig nicht die Jugendlichen selbst sind, die sich an den Rand der Gesellschaft befördern, sondern diese Gesellschaft ihnen keine Chance gibt, sich zu integrieren. Soziale Ausgrenzung ist die krasseste Form von sozialer Ungleichheit (S. 7), Menschen werden überflüssig und somit zu einem Existenzproblem einer ganzen Gesellschaft. Eine Antwortmöglichkeit auf diese Problematik stellen für Stefan Gillich die Streetwork und die mobile Jugendarbeit dar. Die zentralen Handlungsprinzipien: niedrigschwellige Arbeit, Lebensweltorientierung, Achtung und Förderung des Selbstbestimmungsrechts des Individuums können ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln und fördern. Beide Arbeitsformen vermögen auch, Brücken zwischen Drinnen und Draußen der Gesellschaft zu bauen. Der Herausgeber ist sich jedoch der Grenzen sehr bewusst. Die Streetwork kann und wird nicht die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ändern und so Ausgrenzung auch nicht aufheben können (S. 11). Ziel ist es aber, einzelnen Personen zu einem selbstverantwortlichen Handeln und damit zu gesellschaftlicher Akzeptanz zu verhelfen. Die in diesem Buch gesammelten Artikel sind Beiträge des 22. Bundestreffens der Streetworker im Juni 2007 zum Titelthema der Publikation. In einem ersten Teil finden sich neun Beiträge zu Handlungsmöglichkeiten und Wirkungen von Streetwork und mobiler Jugendarbeit. Dabei werden spezifische Themen, wie die Ethnisierung des Sozialen , Qualitätsstandards und Vernetzung oder konkrete Projekte aus der Praxis ( Streetwork in der Schweiz u. a.) vorgestellt. Der zweite Teil behandelt Grundlagen und Methodische Kompetenzen in fünf Beiträgen: Motivierende Gesprächsführung , Selbstreflexion und Kollegiales Coaching , Bildungsaspekte , Qualität zur Stellenbeschreibung sowie Fachliche Standards . Diese Ansätze wollen und können einen Beitrag zur Handlungsoptimierung und verbesserten Ressourcennutzung durch praxisnahe und -taugliche Beispiele leisten. Im abschließenden dritten Kapitel finden sich die Tagungsunterlagen zum bundesweiten Streetworker/-innen Treffen. Werden die Ansätze ernst genommen, reflektiert und der jeweiligen konkreten Situation angepasst, kann der Wunsch der Veranstalter dieses Treffens in Erfüllung gehen: einen Beitrag zu leisten zur weiteren Professionalisierung der Arbeitsfelder (S. 17). Auch kirchlichen Anbietern von Jugend(sozial)arbeit kann dieses Buch hilfreiche Impulse für den Umgang mit den Ausgegrenzten unserer Gesellschaft geben. http://www.jugendpastoralinstitut.de/

Product details

Authors Frank / Gillich Dölker
Assisted by Frank Dölker (Editor), Stefan Gillich (Editor)
Publisher Triga
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 02.07.2009
 
EAN 9783897746855
ISBN 978-3-89774-685-5
No. of pages 236
Weight 439 g
Illustrations 2 SW-Abb., 24 Abb.
Series Beiträge aus der Arbeit des Burckhardthauses
Beiträge aus der Arbeit des Burckhardthauses
Subject Social sciences, law, business > Sociology > Methods of empirical and qualitative social research

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