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Die tägliche Rückkehr nach Hause
Depressionen und Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Ihre Behandlung ist aufgrund der hohen Chronifizierungstendenz sehr komplex. Eine sinnvolle Alternative zur stationären und ambulanten Versorgung kann die teilstationäre Aufnahme in eine Tagesklinik sein: Die Patienten leben weiterhin im gewohnten Umfeld und profitieren zugleich von den vielfältigen Therapieangeboten eines stationären Aufenthalts.
Die Autoren dieses Werkes, allesamt erfahrene Therapeuten, beschreiben die Entwicklung und den Aufbau der ersten Tagesklinik, die sich hierauf spezialisiert hat. Ausführlich gehen sie auf die Bedeutung, Möglichkeiten und Grenzen einer teilstationären Behandlung ein. Sie erläutern anhand von konkreten Krankheitsfällen die einzelnen Komponenten des mehrdimensionalen Behandlungsansatzes, berichten erstmals über Evaluationsergebnisse dieses Versorgungssystems und beleuchten darüber hinaus die gesundheitsökonomischen Rahmenbedingungen.
Das Werk trägt dazu bei, das Konzept der teilstationären Therapie von Patienten mit affektiven Störungen in psychiatrischen Kliniken einzuführen oder weiterzuentwickeln. Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten können sich über diese vorteilhafte Versorgungsmöglichkeit für ihre Patienten detailliert informieren.
List of contents
Grundlagen und Modelle der teilstationären Depressionsbehandlung: Entwicklung der stationären und teilstationären Depressionsbehandlung, Geschichte der Zürcher Tagesklinik für Affektkranke, Theorie und Praxis der teilstationären Behandlung, Einbettung der Tagesklinik in die lokale Versorgungsstruktur
Praxis der teilstationären Depressionbehandlung: Pflege und Milieutherapie, Ergotherapie, Bewegungs- und Ausdruckstherapie, Musiktherapie, Gruppenpsychotherapie, psychoanalytisch orientierte Einzeltherapie, kognitiv-behaviorale Therapie, Behandlungsplan, Behandlungsgeschichten
Erste empirische Daten zur teilstationären Depressionsbehandlung: Evaluation der bisherigen Arbeit, Prozessforschung in der Tagesklinik für Affektkranke
About the author
Dr. med. Heinz Böker ist Psychiater, Psychotherapeut und Psychoanalytiker. Er war Mitarbeiter von Prof. S. Mentzos und ist Leiter der Abteilungen für Depressions- und Angstbehandlung an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (Burghölzli).
Daniel Hell, geb. 1944, studierte in Basel und Zürich Medizin. Nach einer Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie leitete er als Chefarzt die ambulanten und stationären Dienste des Psychiatriezentrums Schaffhausen. Seit 1991 ist er Ordinarius für klinische Psychiatrie an der Unvierstität Zürich und Klinikdirektor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Einen wissenschaftlichen Schwerpunkt seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit bilden die depressiven Erkrankungen. Er veröffentlichte mehrere Fach- und Sachbücher.