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Es gibt kulturelle, ästhetische und politische Handlungsformen, die einer Ökonomie der Zurückhaltung folgen. Handlung erscheint hier nicht nur als freiwilliges, affirmatives Tun, sondern auch als Zusammenspiel von Sich-Zurückhalten (Zaudern, Zögern, Diskretion) und Zurückgehalten-Werden (Nicht-Können, Nicht-Dürfen). Die interdisziplinären Beiträge des Bandes untersuchen ein diskursives Feld entlang der Begriffe Abstinenz, Diskretion, Reserviertheit und Beschränkung mit einem doppelten Fokus: der Askese als innerer, selbst auferlegter Zurückhaltung und der Restriktion als äußerem Zurückgehalten-Werden. Mit Beiträgen u.a. von Giorgio Agamben, Bazon Brock, Sybille
Krämer, Thomas Macho und Joseph Vogl.
About the author
Barbara Gronau arbeitet zusammen mit Alice Lagaay als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich Kulturen des Performativen der Freien Universität Berlin.
Alice Lagaay arbeitet zusammen mit Barbara Gronau als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich Kulturen des Performativen der Freien Universität Berlin, wo sie gegenwärtig an einem Projekt zur Verletzungsmacht der Rede und des Schweigens arbeitet.
Report
»In einer Zeit, die der zweifelhaften Figur des Wutbürgers zu ihrem historischen Auftritt verholfen hat, können diejenigen nicht ganz falsch liegen, die das Raffinement der Zurückhaltung im Spiel halten wollen.«
Ralf Konersmann, Süddeutsche Zeitung, 19.01.2011 20110119